EPISODE 09: Trailcation Gastein

Infos zum Austragungsort der INFINITE TRAILS

02.09.2024 61 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode des INFINITE TALK bereiten wir euch weiter vor auf die adidas TERREX INFINITE TRAILS vor und nehmen euch schon mal mit ins Gasteinertal. 
 
Habt ihr euch schon mal gefragt, wie die INFINITE TRAILS nach Gastein gekommen sind? Das verraten wir euch gleich zu Beginn.
 
Zu Gast sind diesmal unsere Streckenchefin Sibylle Schild, Gerald Wenger, stellvertretender Geschäftsführer des KTVB Bad Hofgastein und Christoph Kahl, ein passionierter Trailläufer und Wahlgasteiner für sechs Monate im Jahr. Gemeinsam teilen sie ihre Einblicke und Erfahrungen, warum das Gasteinertal Trailrunnerherzen höherschlagen lässt.
 
Wir erkunden die beeindruckende Destination am Rand des Nationalparks Hohe Tauern, diskutieren die vielfältigen Trails, die majestätischen Berge und die herzlichen Menschen, die diese Region so einzigartig machen. Mit über 600 Kilometern an Wanderwegen und Trails bietet das Tal unzählige Abenteuer, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
 
Besondere Aufmerksamkeit widmen wir dem heilenden Thermalwasser in Bad Gastein und Bad Hofgastein. Die Alpentherme, ein Kompetenzzentrum für Trailrunner, bietet erstklassige sportmedizinische und leistungsdiagnostische Angebote sowohl für Anfänger als auch für Profis. Darüber hinaus sprechen wir über trailrunning-freundliche Unterkünfte und die Wichtigkeit der Zertifizierung solcher Hotels, die Bedeutung von Trainingsmöglichkeiten und die Verfügbarkeit veganer Speisen in der Region.
 
Die Episode beleuchtet außerdem verschiedene Events und Aktivitäten im Tal und informiert über umweltfreundliche Reisemöglichkeiten, wie öffentliche Verkehrsmittel und Carsharing-Optionen.
 
Bei den adidas TERREX INFINITE TRAILS erlebt man nicht nur die atemberaubende Gasteiner Landschaft, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft. Wir sprechen über die vielen engagierten Helfer, deren Einsatz den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung ermöglicht und die einzigartige Identität des Community Events prägt.
 
Wenn ihr diesen Podcast hört, seid ihr vorbereitet auf eure „Trailcation“ in Gastein.

Transkript

Music. So, herzlich Willkommen zum INFINITE TALK, dem Podcast der adidas TERREX INFINITE TRAILS in Gastein. Heute mit der letzten Episode vor den INFINITE TRAILS in Gastein. Wir hoffen, wir haben euch in den vergangenen Wochen auf den Mega-Event vorbereitet und dass ihr auch alle dann am 1. September-Wochenende finishen werdet. Heute schauen wir uns mal die Destination Gastein an, den Austragungsort der adidas TERREX INFINITE TRAILS. Wir möchten mit euch über das Tal, die Trails, die ikonischen Berge und vor allem natürlich über die Menschen reden und vor allem auch über die im Tal lebenden Enthusiasten in Sachen Trailrunning. Dafür habe ich mir heute Bros und Sistas mitgebracht. Allen voran meine Course Director Sibylle Schild, ehemalige österreichische Staatsmeisterin im Trailrunning. Wie geht's? Gut. Kurz und knapp, das liebe ich, das sind präzise Antworten und den stellvertretenden Geschäftsführer des Kur- und Tourismusverbandes in Bad Hofgastein und mein Brother als Tal-Eventmanager von INFINITE TRAILS und zwar Gerald Wenger. Servus Mike. Und ich habe ja schon gesagt, Enthusiast, ambitionierter Trailrunner, da kann man schon sagen, fast eigentlich Semiprofi, aber das Wichtigste ist eigentlich Wahlgasteiner, oder? Denn Christoph "Kalle" Kahl kommt ja aus Hessen, ist in der Nähe von Frankfurt zu Hause, aber verbringt fast so ein halbes Jahr hier in Gastein. Korrekt, letztes Jahr waren es sechs Monate. Also, und dazu werden wir euch natürlich noch viel, viel mehr erzählen. Ich will euch ein bisschen was erzählen, wie es eigentlich zu INFINITE TRAILS gekommen ist, was so dahinter steht, warum ist Gastein eigentlich der Ort der INFINITE TRAILS geworden und Gery, Sibylle und ich wir waren alle zusammen in diesem Pitching-Prozess. Das war ja so ein bisschen wie die Olympischen Spiele, Gery, oder? War sehr spannend. Ich muss sagen, ich habe das noch ein bisschen aus der Ferne erlebt, weil ich ja da noch anderweitig tätig war, aber ich bin genau, ich weiß noch genau, wie ich das erste Mal getroffen habe, Mike, bevor wir uns die Alpenarena angesehen haben, genau mit Beginn, INFINITE TRAILS eigentlich dazugestoßen und habe den Pitching- Effekt gespürt, muss man sagen. Jeder war richtig motiviert und auch nervös. Ich weiß noch, wie der Bus abgefahren ist, nach Herzogenaurach. Ja, und zwar, Pitch heißt ja eigentlich eine Bewerbungsphase, wo man sich für einen Event bewirbt. Und das Ganze haben wir damals ausgeschrieben, insgesamt in Europa. Über 18 Destinationen haben wir uns damals angeschaut. Davon haben sich zwölf zurückgemeldet, die sagten ja ich will Austragungsort der der INFINITE TRAILS werden. Und von den zwölf sind dann drei ins Finale gekommen und Sibylle war damals mit dabei, so wie Gery schon gesagt hat, wie der Bus nach Herzogenaurach gefahren ist. Ihr ward wirklich im Headquarter, oder? Ja, wir sind mega nervös gewesen beim Hinfahren. Das hat dann dort eigentlich überhaupt nicht aufgehört mit dem Nervössein. Wir sind sehr herzlich empfangen worden und, ja, haben uns das ganze Ding geangelt. Ja, und das erste Bild, was ihr gemacht habt vom Headquarter, war natürlich dann direkt auf der Bank mit Adi Dassler, mit dem Urvater von Adidas. Drei sind übrig geblieben. Einmal war es die Tourismusdestination Gasteins, zum anderen war es Kitzbühel und auch das Trentino. Wenn man sich da so gegen die anderen durchsetzt, dann ist man dann auch stolz. Das war ja im Jahre 2017. Absolut stolz. Ich bin nämlich jetzt vor kurzem in Molveno-Andalo gewesen, genau dem anderen Austragungsort, der sich beworben hat und das ist echt eine schöne Region und umso stolzer, dass wir uns das geholt haben. Was hat es für das Tal bedeutet, Gerry, diesen Pitch gewonnen zu haben? Das war eine ganz spezielle Situation, ich kann mich wirklich noch gut erinnern. Adidas kommt nach Gastein, ein großes Event, Trailrunning. Es war wirklich die Faszination, würde ich fast sagen, von Anfang an da. Also es war ein talweit beworbenes Event. Das heißt, das ganze Tal trägt das aus. Das war schon mal ein bisschen unique, würde ich fast meinen. Und dann auch diesen Pitch gewonnen zu haben, war für uns alle irrsinnig cool und ich würde auch sagen, sehr, sehr wichtig. Ja, und für uns war es natürlich auch cool, weil wir mit dem Pitch natürlich jemanden bekommen haben, der 100 Prozent hinter dem Event steht. Und das ist ja genau, was man als Event Organizer er braucht. Ihr habt ja den Pitch auch deshalb gewonnen, weil ja auch die Voraussetzungen gewesen sind, dass man ein Sustainable Event haben wollte. Und das heißt, ist der Event sustainable? Also wie viel Wert legt ihr auf Sustainability bei INFINITE TRAILS? Das ist komplett viel Wert. Das ist alles. Ich würde sagen, wir ordnen eigentlich fast alles der Nachhaltigkeit unter, so würde ich es mal behaupten. Wir laufen nur auf bestehenden Strecken. Wir laufen nicht irgendwo abseits von markierten Wegen. Wir haben uns damals schon, mittlerweile hat es der Gesetzgeber in Österreich eingeführt, aber bei uns war damals schon wichtig, die Nachhaltigkeit in der Gastronomie. Mehrweg, nicht mehr Einweg, so gut es ging, das haben wir von Anfang an eingeführt. Und wir nutzen auch die Infrastruktur im Tal, das heißt, die Schilder werden bei uns produziert, die Medaillen werden bei uns produziert, die Pokale, aber auch die Örtlichkeit, wie die Alpenarena, die Alpentherme, also bei uns gibt es eigentlich fast nichts Künstliches und wir versuchen es wirklich von A bis Z durchzuziehen. Die meisten verbinden ja Sustainability mit Mülltrennung, das ist aber nicht alles, sondern da passiert wirklich viel, es gibt einen UN Carta mit vielen, vielen Punkten. Und wir und ihr habt euch das Ziel gesetzt, natürlich so viel wie möglich von diesen Punkten dann auch dementsprechend zu erfüllen. Aber ich glaube, wenn ich so zurück blicke, ich saß ja damals auch in der Jury, hab die nervösen Gesichter gesehen, auch bei Sibylle, als präsentiert wurde, dass es wirklich was Besonderes ist, wenn man sagen kann, man richtet sich nachhaltig aus. Weil das hat auch damit zu tun, dass man natürlich gern mal auch einen längeren Ultra machen möchte, aber wir haben halt das Problem, oder was heißt Problem, sondern die Situation, dass wir im Herbst sind und dort ist die Wildbrunft und das heißt, da muss man sich auch als Trailrunner mal unterordnen. Das heißt, es geht nicht immer nur darum, was möchte ich, sondern was möchte die Natur und ich glaube, das ist so ein wichtiger Punkt, dem man auf jeden Fall versucht, gerecht zu werden. Ja, und vor allem, uns ist die Partnerschaft mit den Grundstückseigentümern auch sehr, sehr wichtig. Und das ist auch Nachhaltigkeit, wenn man mit denen zusammenarbeitet und die fragt. Wir haben wirklich alle Grundstückseigentümer um eine Unterschrift gebeten. Wir haben sie auch alle bekommen. Und das haben wir in der Verlängerung wieder gemacht und das machen wir auch nach wie vor, wenn wir irgendwas Neues entwickeln. Das ist essentiell. Wie du siehst, an die Mülltrennung habe ich gar nicht mehr gedacht, weil das ist für uns schon Usus mittlerweile. Im Jahr 2024 wird das Thema Nachhaltigkeit noch mehr gespielt, als es damals 2017 in der Bewerbungsphase oder 2018 im ersten Event war. Wir schließen da einfach nicht an, sondern wir haben das von Anfang an nach oben gehoben und es ist ganz, ganz wichtig. Jan, ihr müsst euch vorstellen, Gery kennt die 600 Grundstückseigentümer höchstpersönlich. Wie viele Schnapserl hast du so trinken müssen bei dem einen oder anderen? Ich kenne ja so die Story, dass dann ganz schön die Frau dann angerufen wurde und dann kannst du mich holen oder? Ja tatsächlich, das ist wirklich so gewesen. Ab und an musst du einfach ein paar Schnapserl trinken. Aber beim Reden kommen die Leute zusammen, sagen wir. Und so wie man in den Wald reinschreit, so kriegt man es retour. Und wenn man einfach ehrlich miteinander redet, dann findet man meistens eine Lösung. Wie man sieht, wir sind immer noch da, wir laufen immer noch und es gibt so gut wie keine Probleme in irgendeiner Art und Weise. Ja, das Thema Sustainability werden wir uns nachher nochmal ein bisschen genauer vornehmen. Wie kam denn Kalle eigentlich zum Trailrunning? Ich weiß, du bist ja Fußballer. Die einen würden jetzt sagen, er ist ja nicht Fußballer, er war ja Torwart. Aber ist ja auch schon Sport auf jeden Fall, oder? Korrekt, ja. Wie bist du zum Trailrunning gekommen? Ja, das war ich so nach meiner aktiven Karriere als Fußballer. Da musste irgendwie eine neue Sportart her und das war zu der Zeit von Corona. Eigentlich war der Plan, den Half-Marathon des Sables zu laufen und der ist natürlich dann ausgefallen wegen Corona. Und ja, durch den Jan Regenfuß, das ist ein Klient von mir und eigentlich auch sehr guter Freund, kam ich dann zum Thema Trailrunning, der mich dann eingeladen hat, ja, du musst doch nicht irgendwo in die Wüste fliegen, um zu laufen, kannst ja bei uns ein bisschen in den Bergen laufen, ist auch nicht ganz so lang, sind nur 60 Kilometer und ein bisschen hügelig und er hat mir darauf eine Einladung geschickt, ich habe mich angemeldet und ja, im Nachgang habe ich dann festgestellt, dass es doch ein bisschen mehr als hügelig war. Ja, und da gibt es eine richtig coole Story dazu. Und zwar, Kalle hat schon gesagt, Jan ist unser ehemaliger Race Manager gewesen. Wie dann Kalle die Einladung bekommen hat, dann stand drauf, 57 Kilometer oder 60 Kilometer mit 5000 vm. Kalle hat das erstmal hingenommen, oder? Also du hast dir erstmal nicht gedacht, was sind 5000 vm, aber dann erst später realisiert, dass "vm" für Vertical Meter steht, oder? Korrekt, ja. Also ich war bis dahin einmal wandern auf dem Kilimanjaro, das war meine längste Wanderung und sonst hatte ich mit den Bergen bis dahin eigentlich nichts am Hut gehabt. Das war 2021 dann, oder? Auf Kilimanjaro war ich 2019 gewesen. Aber dann 2021 dann mit dem Trailrunning dann wirklich begonnen und mittlerweile, ich habe ja schon gesagt, du machst es ja semi-professionell. Dmitri Midyaev aus dem TERREX Team ist dein Trainer. Man kann sagen so richtig Blut geleckt an der Sache, oder? Korrekt. Ja, also es kribbelt eigentlich schon den Beinen, wenn man zwei Wochen mal jetzt Off-Season hatte. Und dann muss man eigentlich schon wieder loslegen. Das ist, es gibt ja den wunderschönen Begriff der Work-Life-Sleep-Balance oder so, die hast du gefunden, oder? Ich hoffe doch, ja. Du wohnst ja in Hofgastein, nicht jetzt in einem Hotel, kommen wir nachher noch dazu, weil wir haben ja mittlerweile trailrunning-freundliche Hotels, sondern auf dem Campingplatz. Genau, also jetzt seit drei Jahren auf dem Berthahof, wir waren jetzt dann auch immer wie gesagt schon mehrere Monate auf dem Berthahof, sind jetzt eigentlich auch gute Freunde Freunde inzwischen die Inhaber, und wir freuen uns eigentlich jedes Jahr, wenn wir dann wieder auf dem Berthahof aufschlagen und werden auch immer mit offenen Armen empfangen. Wir haben denn die adidas TERREX INFINITE TRAILS so das Tal verändert? Ich kann mich noch erinnern, im ersten Jahr in 2019, da gab es ein einziges Team oder einen Teilnehmer. Mittlerweile sind es ja schon 69 Teilnehmer, die aus dem Gasteinertal in diesem Jahr an den Start gehen. Mittlerweile gibt es Gewinner von einzelnen Distanzen. Patrick Lemmerer hat zum Beispiel die 45K gewonnen, Dominik Hirczy die 15K, Selina Regenfelder ebenfalls. Das Team Malerei Wimmer war viermal bestes Local-Team und letztes Jahr unter den besten drei Teams. Merkt man so den Trailrunning Boom im Tal, Sibylle? Definitiv. Also früher war ich eher so alleine auf den Bergen und eher eine Außerirdische, die daherkommt. Und inzwischen ist es eigentlich, ja jetzt nicht Standard, aber doch wesentlich häufiger. Man trifft sich am Berg. Wahrscheinlich war es dann so, in 2017 Trail was? Was hast du gesagt? Und jetzt weiß eigentlich jeder, was Trailrunning ist, Gery, oder? Definitiv. Ich würde behaupten, egal wann du auf den Berg gehst und egal auf welchen, du triffst immer mindestens einen oder zwei Trailrunner. Die erkennst du halt mit den Rucksackerl, wie wir es nennen, und halt laufend. Also das hat sich massiv geändert. Man sieht es ja bei den Gasteinern, die haben einen richtigen Lunte gerochen. Und dieses Event ist natürlich schon ausschlaggebend dafür gewesen, weil es einfach so umgesetzt wird, wie es wird. Und das taugt denen einfach irrsinnig. Es ist mittlerweile sogar das Problem, dass etliche, die uns helfen, mitlaufen wollen. Trotzdem kann man weiterhelfen. Also dann vielleicht die nächste Generation. Das ist das Schöne auch, muss man ja wirklich sagen, dass man über alle Altersgruppen eigentlich sieht, dass man rausgeht mit den Schuhen und in die Berge geht, oder? Ja, genau. Und es verträgt sich auch wunderbar. Also der Wanderer tut dem Trailrunner nichts und umgekehrt absolut nicht. Also viele haben eh schon gesagt, was ist denn eigentlich der Unterschied, außer dass der eine sich schneller bewegt als der andere? Und genau so ist es. Ich würde sogar hergehen und sagen, der Trailrunner ist der bravere am Berg, der viel saubere am Berg. Der nimmt seine Verpackung wieder mit. Ich will jetzt keinem Wanderer irgendwas unterstellen. Aber das ist definitiv so, dass die mit einem anderen Zugang in die Berge gehen. Timothy Olsen ist Dir ein Begriff, Kalle, oder? Ja. Man kann ja auch sagen, eigentlich eine Sports Legend in Sachen Trailrunning. Er war ja 2019 ebenfalls hier und hat gesagt, ich habe das nochmal herausgesucht in der PK, auf den Trails im Gasteinertal findet man ein Stück weit die ganze Welt. Sie sind so facettenreich, das Terrain der drei ikonischen Berge Gamskarkogel, Graukogel und Stubnerkogel ist komplett anders und erinnert mich an unterschiedliche Länder. Jetzt bist du ja weit gereist, warst schon bei UTCT in Kapstadt, jetzt hast du auch wieder zurückgekommen von Transvulcania. Kannst du das bestätigen, was Timothy gesagt hat? Ja, definitiv. Also die Trails sind hier echt total unterschiedlich. Man fährt fünf Minuten mit dem Bus und hat im Prinzip eigentlich einen komplett anderen Trail als am Tag zuvor und das macht auch einfach dieses Tal so besonders. Sibylle ist ja auch viel gereist, war auch schon auf Madeira. Was glaubst du, was macht das Trailrunning besonders hier im Tal? Ja, du kannst da eigentlich wirklich "von-bis" alles aussuchen. Also du hast, wenn du in Hofgastein auf dem höchsten Grasberg auf dem Gamskarkogel raufläufst, ist alles extrem laufbar und ganz sanft und je weiter man hinten reinkommt Richtung Dreitausender, umso schroffer wird es und so glaube ich ist wirklich für jeden was dabei. Kalle, wenn du sechs Monate im Tal verbringst, immer wieder natürlich zu Wettkämpfen unterwegs bist, sieht es so aus, als ob es dir auch nicht langweilig hier wird, oder? Nee, auf keinen Fall. Also wir haben ja eine ganz Bandbreite an Trail-Kilometern hier im Tal. Und wie Sibylle schon sagt, man kann über einen grünen Berg laufen, man kann klettern zum Teil über den Graukogel. Man kann auch einen Forstweg hochlaufen. Ja, also es ist total verschieden hier und hat man einfach eine Menge Spaß auf den Trails und kann sich halt täglich eigentlich einen neuen Spielplatz aussuchen. Ja, das ist das Schöne, ein toller Playground. Sibylle, wenn man im Tal wohnt, hast du dir eigentlich schon so alles erlaufen? Das sind ja über 600 Kilometer Wanderwege und Trails. Oder entdeckst du auch immer noch mal was Neues? Nein, definitiv immer wieder noch was Neues. Man hat so seine Lieblingsstrecken und die läuft man halt dann. Und dann kommt man wieder in andere Regionen, denkt man, da muss ich auch rauf. Aber irgendwie wird es dann doch oft das Gleiche. Also da gibt es noch einiges, wo ich noch rauf müsste. Du hast jetzt schon gesagt, man hat so seine Lieblingsstrecken. Was sind denn deine Lieblingsstrecken? Ja, definitiv der Gamskarkoge. Das ist mein Hausberg. Also es geht wirklich direkt hinter meiner Wohnung los und man kann eine super Runde laufen. Oben hat man eine wunderschöne Aussicht und ja, wie gesagt, höchster Grasberg Europas. Das ist eigentlich perfekt. Ja, fast 2500 Meter. Also das ist schon ein ganz schöner Hügel. Und ich glaube, man hat ein unfassbares Alpenpanorama. Es geht ja einfach 360 Grad, oder? Ja, genau. Man sieht wirklich in jede Richtung. Und wenn man dann zum Beispiel überlegt, okay, ich laufe da mal hoch, dann beim Alex Schrempf auf der Hütte übernachtet und am nächsten, erstens abends den Sonnenuntergang mitnehmen kann oder den Sonnenaufgang, dann ist das was ganz Besonderes, oder? Ja, ich glaube, der Sonnenaufgang, also ich habe, muss ich jetzt ehrlich gestehen, Sonnenaufgang, ich bin meistens ein bisschen eilig unterwegs, schnell rauf, runter. Aber Sonnenaufgang oben habe ich noch nie gemacht, wäre ständig auf der To-Do-Liste und wird früher oder später auch passieren. Aber wenn man die Fotos sieht, ist das echt legendär. Ja, Gery, ich habe gesagt 600 Kilometer Wanderwege. Es gibt permanente Strecken, die ausgeschildert sind auf verschiedene Berge. Aber ich glaube, da geht es gar nicht so drum, oder? Es gibt ja so die Gastein-Momente auch. Ist es eher so, dass ihr auch Trailrunning in so eine Richtung bringen wollt? Es geht also nicht nur T1, T2, T3, T4, sondern Sonnenaufgangstour, oder die Bergtour oder die Schwimmtour, die man noch miteinander kombinieren will. Geht das so in so eine Richtung, dass ihr euch ein bisschen absetzen wollt? Ganz genau so ist es, weil Trailrunning kann man ja, hart gesagt, überall und wir möchten da wirklich diese Momente ein bisschen den Gästen näher bringen und haben da im Sinn diverse Trailrunning-Strecken, unterschiedliche Längen, unterschiedliche Höhenmeter zu kreieren, wo es zum Beispiel darum geht, man läuft rauf und hupft oben in den Bergsee rein. Erfrischt sich und dann geht es weiter oder man hat im Frühjahr die Almrosentour, wo man einfach die Almrosen blühen sieht und da gibt es ganz, ganz, ganz viele Ideen und da möchten wir einfach die Schönheit des Tals zu unterschiedlichen Jahreszeiten unseren Gästen näher bringen. Jetzt haben wir schon gehört von Sibylle, der Gamskarkogel ist der Lieblingsberg von Sibylle. Kalle, was ist denn deine Lieblingsstrecke? Ganz klar der Graukogel. Der Graukogel? Ja, also man startet ganz locker über den Forstweg hoch bis zur Mittelstation, dann geht man über die Skipiste bis nach oben, recht steil, bis man halt dann oben auf dem Grat endet, was halt dann echt technisch ist, ein bisschen mit Klettern und das macht schon Spaß und im Gegensatz zu dir war ich schon öfters oben beim Sonnenunteraufgang. Ja und ich glaube, das ist auch wieder was ganz Besonderes, gehört ja eigentlich auch so rein, wenn man von der Graukogelbergstation dann rüber läuft Richtung Palfnersee über den wunderschönen Zirbenweg. Das ist landschaftlich schon allererste Sahne, oder? Definitiv, also wunderschön. Jetzt haben wir gesprochen immer wieder über Bad Hofgastein, über Bad Gastein, das sind ja die beiden hinteren Orte, Sportgastein ist dann ganz hinten. Wir haben ja in 2019 auch Dorfgastein integriert gehabt. Das war aber danach nicht mehr möglich, weil es einfach zu viele Kilometer sind. Aber Dorfgastein bietet ja auch unfassbar tolle Trails, oder? Ganz genau. Man sieht das auch zum Beispiel am Event Beinhoat, das unser lieber HP und seine Freunde ins Leben gerufen haben, und das mittlerweile ein super Berglauf-Event geworden ist. Und auch auf der anderen Seite hat Dorfgestein wunderschöne Berge, wo man rauflaufen kann und auch diese werden Thema sein in unseren Trailrunning-Angeboten in Zukunft. Also Dorfgastein ist da... die haben auch alles. Die haben schroffe Berge wie den Schuhflicker zum Beispiel oder eben auch die bisschen Grasberge auf der anderen Seite beim Bernkogel rauf. Also da ist alles gegeben. Ja, fragen wir doch mal, wie sieht es denn aus? Kalle war letztes Wochenende nämlich in Dorfgastein unterwegs, hat die Strecken nochmal ausgecheckt für das Community Weekend. Paarseen, Schuhflicker, eine ganz andere Landschaft. Ja, definitiv. Es ist wirklich auch steil dort, vor allem der Anstieg zum Schuhflicker, auch technisch. Und aktuell liegt noch recht viel Schnee auch oben. Es macht auch Spaß, die Schneefelder ein bisschen runter zu schlittern. Es ist echt wunderschön dort oben, vor allem wenn der Schuhflickersee außenrum schon so hellblau schimmert. Es war sensationell, vor allem wenn die Sonne dann über den Berg kommt. Es ist echt wunderschön dort oben. Ja, Kalle hat mir sofort Bilder geschickt und es sah wirklich aus wie ein bisschen Antarktis oder Arktis. Unfassbar cool. Strecken, gerade was Dorfgastein betrifft, ich übersetze nochmal Beinhoat, also knüppelhart auf Deutsch gesagt. Du hast wunderbar gesagt, das ist ein Berglauf. Sibylle kennt sich mit dem Thema ganz besonders aus, weil sie in der Organisation von Beinhoat genauso ist. Es ist ein Vertical, oder? Genau, also Vertical, Unterschied zum Berglaufen, man verwendet gerne Stöcke, ist ziemlich steil, es gibt zwei Varianten, freie Streckenwahl, das ist glaube ich wirklich etwas, was einmalig ist, also ich komme viel herum bei Bewerben, aber das habe ich so noch nie gesehen oder erlebt und die direkte Variante mit den 3,3 Kilometern für die fast 1200 Höhenmeter, die ist halt schon ordentlich knackig. Was ist denn da die Siegerzeit? Die Siegerzeit ist, glaube ich, vom Anton, also vom Toni Palzer, ich glaube, die liegt bei 36 Minuten. Ihr habt es gehört, 36 Minuten für 1200 Höhenmeter. Das geht direkt unter der Seilbahntraverse hoch. Schon mal gelaufen, Kalle? Noch nicht, steht auf der Liste. Musst du machen. Wir waren als Zuschauer da, haben es gerade geschafft, noch aus der Mittelstation, aus der Gondel rauszukommen. Da waren sie nämlich schon da. Also jetzt schon mal merken, wenn wir bei INFINITE TRAILS auch noch mal ganz, ganz klar darauf hinweisen, im Oktober ist es immer, gell? Genau, Anfang Oktober. Ich glaube, zweites Oktober Wochenende. Gery, wir haben gesagt, 600 Kilometer Wanderwege. Es gibt wunderschöne Wanderwege, es gibt auch einen Gastein-Trail, der jetzt nicht ausgelegt ist als Trailrun-Trail, sondern der Gastein-Trail ist, ja, wie heißt das heute so schön, ein Fernwanderweg oder Weitwanderweg? Was ist denn das? Ein Weitwanderweg, der fast über das ganze Tal umrundet. Der beginnt in Dorfgastein, in Untersberg, ein Ortsteil von Dorfgastein und endet in Bad Hofgastein und ist auf Etappen aufgebaut, wenn man das will. Den kann man auch mit Hüttenübernachtung buchen. Also richtig eine lässige Sache, wenn man mal das Tal von oben umrunden will mit ein paar Höhenmetern, wunderschöne Wege, wunderschöner Blick ins Tal, in die Nachbartäler. Kann ich sehr empfehlen. Teil des Salzburger Almenwegs. Richtig. Da schaue ich rüber zum Kalle. Kalle hatte dieses Jahr eigentlich vorgehabt mit Juli, die sich leider verletzt hat, den Salzburger Almweg zu laufen. Dann wärt ihr auch hier durchgekommen. Aber ihr hättet nicht die gemütliche Variante über sechs Etappen gewählt, sondern ihr wärt mal FKT-mäßig unterwegs gewesen. Genau, der Plan war es, an einem Stück zu laufen. Und das wäre beim Salzburger Almenweg wie viel? Also wir hatten es, glaube ich, 350 Kilometer und um die 20.000 Höhenmeter und wollten es unter vier Tagen laufen. Das heißt, der Gastein-Trail selber ist, glaube ich, 83 oder 86 Kilometer, oder? Ja, in etwa, ja. Also könnt ihr euch auch mal überlegen für das nächste Jahr, es gibt nämlich das Hofgasteinerhaus, das ist auf der Mitte der Schlossalm, das ist ja eigentlich so ein ganz guter Mittelweg, oder? Und dann geht es von dort aus wieder Richtung Sportgastein, wunderschöner Weg. Also schaut es euch mal an. Der Gastein-Trail lohnt sich auf jeden Fall. Definitiv. Vielleicht gibt es ja auch noch einen Gepäcktransport. Vielleicht. Also, ihr müsst nur zeigen, dass ihr Interesse habt. Ich kenne Gery seit vielen, vielen Jahren mittlerweile und da wird einiges dann auch dementsprechend gehen. Nachhaltigkeit. Kommen wir nochmal zum Thema zurück. Eines der wichtigsten Themen beim Pitch gewesen, den adidas TERREX ja auch vorgegeben hat. Das heißt, dass man von vornherein nicht einen Massenevent haben will mit 3.000, 5.000, 6.000 Startern, sondern einen nachhaltigen Event, der auch einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Lebewesen im Wald pflegt. Es gab eine Aktion mit RespekTIERE Deine Grenzen. Vielleicht kannst du dazu was sagen? Genau, wir haben die Bundesforste und RespekTIERE Deine Grenzen auch mit ins Boot geholt und wollten auch immer auf einer Augenhöhe mit allen Partnern sprechen. Und es ist aber auch so wichtig, denn die Natur hat ihre Grenzen. Die Lebewesen dort haben ihre Grenzen und die gehören auch respektiert, von uns Menschen vor allem. Und es gibt ohnehin, wir haben es schon mehrmals erwähnt, 600 Kilometer Wege. Wir brauchen nicht zehn mehr, die irgendwo sind, sondern diese sollen genutzt werden und der Rest soll Natur bleiben. Ja, und grundsätzlich hat natürlich jeder ein Waldbetretungsrecht. Das heißt, man darf in den Wald gehen, man darf auch sportlich sich betätigen, Freizeit betreiben. Aber das ist vielleicht dem einen oder anderen auch nicht so bewusst, eine Stunde vor Sonnenaufgang ist das verboten und eine Stunde nach Sonnenuntergang ist das verboten. Also das heißt, wenn ich mich diesem Zeitraum befinde, dann laufe ich nicht mit den Stirnlampen rum. Das denken die wenigsten, weil sensibel ist es einfach in der Nacht, ist klar. Untertags sind die Tiere ja eh die Wanderer und die Trailrunner und die Biker und so weiter gewohnt, aber am Abend nicht, da kommen sie raus. Und da muss man ganz ehrlich sagen, da haben wir immer wieder ein Thema. Das ist so, dass viele nach der Arbeit, vorher haben sie halt nicht die Zeit, das ist halt auch so, rauflaufen und da muss man einfach wirklich die Grenzen kennenlernen und auch diese einhalten und das ist uns auch ganz, ganz wichtig. Wir sind, wie gesagt, immer in Austausch mit den Bundesforsten, wir sind immer in Austausch mit den Grundstückseigentümern und hoffen, dass das auch alle einhalten. Wir versuchen das auch, diese Bewusstseinsbildung zu schaffen. Wir machen da in den ganzen Broschüren, die wir haben, immer wieder aufmerksam drauf und überall, wo wir die Möglichkeiten haben und ja, das ist uns ganz ein wichtiges Anliegen an alle, die sich in der Natur aufhalten und bewegen. Und deswegen gibt es beim 60K nur 14 Stunden, halt eben von 6:00 Uhr bis 20:00 Uhr und das ist der Zeitraum. Aber Sustainability heißt auch, viele Events machen ja Zuschauer Hotspots und solche Geschichten, aber das gehört ja auch dazu, das heißt, bei INFINITE TRAILS gibt es keine Hotspots. Da gibt es keine großen DJs, keine Beschallungsanlagen, keine Gitter und so. Hat das auch was mit Sustainability zu tun? Definitiv. Mike, wenn du am Graukogel stehst oder am Stubnerkogel stehst, das ist der Hotspot. Wenn du da in die Natur reinschaust, was Schöneres gibt es ja gar nicht. Und da brauche ich nicht künstlich verstärken. Das wollen wir nicht. Dazu haben wir uns gemeinsam committed. Und so soll es auch weitergehen in Zukunft. Tolle Aktion, die gestartet wurde, war die Aufforstungsaktion. Das heißt, durch einen Bäumchenverkauf. Mittlerweile können die Teilnehmer schon bei der Anmeldung spenden. Jetzt im Mai 2024 sind es schon 300. Es wurde selbst gepflanzt im Rahmen des Community Weekends letztes Jahr von den adidas Runners und von der Community selber. Die Schulen haben gepflanzt, die privaten Waldbesitzer haben gepflanzt und jetzt, letztes Jahr, gemeinsam mit dem Landesrat, unterstützt INFINITE TRAILS die Aufforstungsarbeiten des Land Salzburg. Genau, da gibt es ein ganz tolles Projekt vom Land Salzburg, das auch das Gasteinertal betrifft. Da gibt es im Kötschachtal drinnen einen riesengroßen Windwurf, und das ist sogar auf einer unserer Strecken, nämlich von der Poserhöhe runter, und dort haben wir die Bäumchen, die wir letztes Jahr im Rahmen des Events verkauft haben, das Geld zur Verfügung gestellt und da werden zeitnah neue Bäumchen gepflanzt. Kalle, wie findest du so eine Aktion? Ja, sensationell. Also vor allem, wenn man jetzt auch ein paar Monate hier im Tal halt auch letztes Jahr verbracht hat und der hier auch lebt, weiß das letzte Jahr hier, dass ein oder andere Unwetter war und was dadurch auch zu Bruch gegangen ist. Auch wenn man jetzt auf den Trails läuft, zum Beispiel in Dorfgastein, sieht man, welche Naturkraft auch dort gewütet hat. Und ich finde das sensationell. Also das ist eine super Aktion, dass man auch dem Wald und auch dem Tal auch ein bisschen was zurückgibt. Ja, das ist ja das Field of Play. Also das ist ja unser Playground, wo wir uns bewegen. Nehmen das die Gasteiner auch wahr, Sibylle? Doch, auf alle Fälle. Also dieses Bewusstsein, dass man mit der Natur sorgsam umgehen muss, ist bei Trailerläufern sowieso eher im Kopf, aber das wird dadurch definitiv geschärft. Du nimmst dir das Thema Sustainability ja auch wirklich jedes Jahr ganz genau vor. Und zwar, die Teilnehmer dürfen ja keinen Abfall in die Natur werfen. Es werden die Gels, die Riegel mit den Startnummern versehen, damit sie es wirklich nicht machen. Du hast so eine Sustainability-Quad, das heißt, wenn das Rennen zu Ende ist, spätestens nach drei Tagen, ist alles weg. Da werden die Strecken zwei-, dreimal abgelaufen, so dass auch wirklich nichts liegen bleibt, und ich kann mir vorstellen, bei so Aktionen nimmt man natürlich wahrscheinlich noch viel mehr mit, was Wanderer hinterlassen, oder? Ich denke, da ist sicher einiges dabei, was, das sind dann oft mitunter größere Mineralwasserflaschen, die der Trailläufer sicherlich nicht mit hat beim Rennen. Oft sind es vielleicht kleine Fuzzel vor irgendeinem Gel, das man halt wirklich einmal verliert beim Öffnen. Aber ansonsten finden wir wirklich sehr, sehr wenig an Müll. Das ist, glaube ich, unheimlich wichtig, weil ist der Trailrunner naturbewusst? Geht er mit Ressourcen der Natur vernünftig um, Kalle? Ich denke schon. Also auch wir, wenn wir jetzt am Berg unterwegs sind, im Trainingslauf und finden zum Beispiel eine Plastikflasche oder sowas, also wir sammeln die ein, also zumindest ich, und nehmen sie den Berg mit runter, das gehört sich einfach so, weil man muss nicht unnütz sein und seinen Müll einfach in der Natur liegen lassen. Ja, ich glaube, das solltet ihr immer nochmal dran denken. Vielleicht einfach nur einen Plastikbeutel mitnehmen in die Weste rein oder wie auch immer, dann hilft das auf jeden Fall. Angebote für Trailrunner, Gery. Bad Hofgastein, sagt der Name schon, und Bad Gastein sind Spa-Towns. Das Thema Thermalwasser ist ein ganz, ganz wichtiges Thema im Tal, oder? Definitiv. Das ist eigentlich unser Ursprung des Tales, muss man sagen. Das ist das USP, das wir haben, das Thermalwasser. Das entspringt in Bad Gastein und wie du richtig sagst, Bad Gastein und Bad Hof Gastein sind Kurorte, die haben den Thermalwasserbezug und das ist ein sehr einzigartiges Gut, das wir da haben. Aber das ist nicht das Einzige, oder? Das, was im Angebot für Trainrunner ist. Das heißt, dass man das Wasser natürlich in den Spas, in der Alpentherme, in der Felsentherme genießen kann, im Thermalwasserbecken. Aber die Alpentherme ist auch was ganz Besonderes. Das ist ein USP. Habt ihr, wenn ihr euch noch erinnern könnt, mit Philipp Holleis haben wir den Podcast gehabt zum Thema Training und Recovery. Die Alpentherme ist ein, ja man kann schon sagen, Trailrun-Kompetenz-Center mittlerweile, oder? Das kann man definitiv so sagen. Also das Angebot, was dort ist, von Anfänger bis zu Profis, jeder kann sich da drinnen weiterhelfen lassen und die sind Experten in dem, was sie tun, von A bis Z, die wissen genau, was sie tun, haben modernste Technik, kann man jedem empfehlen. Wie gesagt, wenn du anfängst, bist du dort richtig aufgehoben und nach oben hin gibt es da keine Grenzen und passend dazu sind auch dann die Unterkünfte, die wir anbieten es gibt mittlerweile trailrunning-freundliche Betriebe, die einfach ein bisschen mehr Acht geben auf den Trailrunner, was der so braucht. In der Früh zum Beispiel ein vitales Frühstück und eine Nachmittagsjause und so weiter, und die Kombination aus allem macht es glaube ich dann aus, um nach Gastein in den Trailrun Urlaub zu kommen. Da ist der Kalle ja noch nicht drauf gekommen, dass wir trailrunning-freundliche Hotels haben, sondern bleibt halt lieber im Camper. Aber wir haben ja gesagt, Kompetenz-Center Alpentherme, es gibt eine Kältekammer, es gibt eine Sportmedizin, es gibt eine Leistungsdiagnostik, Physiotherapie. Sind das wichtige Themen, die ein Trailrunner sich auch aussucht, wenn er nach einer Location sucht? Ja, definitiv. Also ich gehe auch einmal im Jahr hier zur Leistungsdiagnostik und nehme das tatsächlich auch in Anspruch und bin auch hier super froh, dass ich hier auch eine sehr gute Physiotherapeutin habe. Das braucht man natürlich auch alles, wenn man hier mehrere Monate verbringt und darauf achtet man definitiv auch. Bist du schon mal in der Kältekammer gewesen? Nein, noch nicht. Das könnt ihr auf jeden Fall tun und zwar bei INFINITE TRAILS im Rahmen unseres Athletengarten ist auch die Kältekammer dementsprechend geöffnet. Das heißt, da wird es ziemlich kühl, kann man aber auch für die Vorbereitung nutzen. Also hört vielleicht nochmal rein in den Podcast mit Philipp und mir zum Thema Regeneration, Training und so weiter und so fort. Zertifizierung trailrun-freundlicher Hotels. Kann man sich so ein bisschen vorstellen, es gibt ja die bikefreundlichen Hotels oder wanderfreundlichen Hotels. Das war ganz schön viel Arbeit, Sibylle, oder? Alle Hotels abzuklappern, die sich da gemeldet haben. Was hast du dir da angeschaut? Ja, gar so viel Arbeit ist es eigentlich nicht gewesen, weil die wirklich zum Teil sehr gut vorbereitet gewesen sind und alles parat gehabt haben, was ich kontrolliert habe oder kontrollieren musste. Beginnend eben wirklich mit dem, was sie an Verpflegung anbieten, an Essen, Frühstück oder eben diese Nachmittagsjause. Dann, dass sie eben einen Wäscheständer beziehungsweise Wäscheservice anbieten, wo nicht die Wäsche in Stücke einzeln gewaschen und verrechnet werden, sondern wirklich einmal eine Maschine gewaschen werden kann. Genauso Wellnessangebote, die vorhanden sind und das sind die Dinge, die gefordert wurden von uns bzw. vom Tourismusverband. Aber wie gesagt, die waren eigentlich wirklich alle top vorbereitet. Hört sich gut an, Kalle, oder? Definitiv, ja. Insbesondere waschen, oder? Waschen ist super. Ja, kann passieren. Es gibt ein Riesenangebot auch in den Hotels. Wir haben auch gelernt, wenn ihr euch erinnert, im Podcast mit Katalin, wo es auch um die mentale Vorbereitung ging, um Achtsamkeit. Yoga, ganz, ganz starkes Thema. Wenn man hier jetzt gerade aus dem Fenster rausschaut, wir sind ja im Hotel BLÜ, mitten in Bad Hofgastein. Gerade sind viele Yogis da, oder? Momentan haben wir den Yoga-Frühling. Über zehn Tage unglaublich viele Yoga-Einheiten, verschiedenste Yoga-Stile. Yoga am Berg, Yoga in der Therme, Yoga in den Hotels, also eigentlich fast überall. Kommt irrsinnig gut an. Das Ganze gibt es dann im Herbst auch nochmal und bereichert den Ort immer wieder, oder das Tal, weil es ist ein talweites Event. Jetzt sind wir ja so ein bisschen mit Kalle, mit Semiprofi oder mit euch als Teilnehmer von INFINITE TRAILS unterwegs. Es gibt aber auch Anfänger, die einfach mal Trailrunning ausprobieren möchten. Sibylle, du machst so kleine Workshops oder kleine Ausläufe, wenn man so will, mit den Leuten in Bad Gastein. Erzähl mal. Genau, das Ganze findet jetzt immer mittwochs statt. Dauert ungefähr eineinhalb Stunden und ist eben für Anfänger gedacht. Alles, was sie mitbringen müssen, ist vielleicht ein kleiner Rucksack, wo was zum Trinken drinnen ist, eine Kleinigkeit zum Essen und eine Windjacke, Regenjacke und gute Schuhe, also mit gutem Profil und dann schauen wir, dass wir Wege finden, die halt nicht so steil sind. Genau, das gefällt ihnen ganz gut. Ja, und die findet man im Sportfachhandel hier ganz besonders gut im Tal, nämlich auch zum Beispiel bei Sport Fleiss, die einen TERREX-Store haben. Auch cool, so etwas zu haben? Einfach zu sagen, wenn jemand hier im Tal ist, kann ich auch das gesamte Spektrum anbieten? Na, definitiv. Der nächste TERREX-Store ist in Salzburg. Wir waren gemeinsam bei der Eröffnung und der nächste ist in München. Und dann hat das kleine Gastein auch so einen TERREX-Store, auch wenn es nur ein Pop-Up-Store ist, aber die haben kommt das wesentliche Zeug da und das ist ganz, ganz wichtig und essentiell, weil es bringt ja nichts, wenn ein Trailrunner kommt zum Beispiel und er hat was vergessen, was tut er dann? Aber so klappt das. Oder genauso, wenn du anfangen willst. In diese Richtung möchten wir auch noch hinarbeiten, dass es vielleicht irgendwann einmal Verleihmöglichkeiten gibt. Und ja, das rundet das Angebot in der Region einfach nur ab und ist ganz wichtig. Ja, und derjenige, der da hinter dem Tresen steht, ist zum Beispiel der Hias Naglmayr, aus dem Malerei-Wimmer-Team. Also die Jungs wissen auch, worüber sie reden. Der Hias weiß es definitiv. Der hat jetzt gerade letzte Wochenende Schwarzach-Trail, die lange Distanz, gewonnen. Ich glaube, sein erster Sieg, unglaublich. Und ich habe ihn zufällig getroffen, weil ich in St. Veit Tennis gespielt habe, und der ist vorbeigelaufen bei mir. Er hat aber nicht realisiert, glaube ich, dass es ich war, weil er war so in Trance, das war unglaublich. Aber ja, Mike, definitiv ist die Kompetenz da und die Kompetenz brauchst du in allen Belangen und mit dem Hias ist das ein super Zusatzangebot. Ohne Mampf kein Kampf, heißt es so schön. Wenn der Körper nicht gefüllt ist. Sibylle, du bist Veganerin. Auch mittlerweile gibt es vegane Restaurants im Tal, oder? Ich muss kurz korrigieren, ich bin Vegetarierin. Ja, das hättest du jetzt nicht sagen müssen. Aber, Kalle, dann bleibe ich bei dir. Kalle ist Vollblutveganer. Überwiegend, ja. Also kurz vorm Rennen, dann sieht es ein bisschen anders aus. Die Pizza Quattro Formaggi? Ja, die ist danach. Aber eher so ein Ei dazu. In der Vorbereitung vorm Rennen gehört das dann schon mal ab und zu auf den Speiseplan. Aber man kann schon sagen, Sibylle, in den letzten Jahren hat sich auch gastronomisch jetzt im Tal einiges getan. Das heißt, vegane Sachen, ein gutes vegetarisches Angebot ist auch in den Speisekarten der Restaurants im Tal zu finden? Ja, ist es. Vielleicht genau auch aus dem Grund, weil viele Läufer schon eben vegan, vegetarisch sich ernähren, oder einfach, weil es ja wirklich der Lauf der Zeit ist, dass viele Leute auf Fleisch verzichten oder Fleisch reduzieren. Ich, wie gesagt, bin schon sehr lang Vegetarierin und ich liebe die Küche bei uns im Gasteinertal und das Angebot wird definitiv mehr. Ja, und die Omnivoren kommen auch nicht zu kurz, das kann ich euch sagen, ich bin da hier auf der anderen Seite noch. Trainingscamps gibt es ebenfalls, da gibt es das ein oder andere Camp, auch zum Beispiel euch bekannt, Manuela Dietzinger und Willi Rabenstein mit dem Trailrunning-Camp im Miramonte. Auch dort hat sich über die letzten Jahre einiges getan. Ist das so, Gery, from zero to hero? Also von ... nicht existent auf der Landkarte bis einfach für die Leute visible zu sein? Ich vergleiche das immer ganz gern mit dem Eisberg und der Spitze. Bei uns ist es so gewesen, wir haben zuerst die Spitze bekommen durch das Event und müssen aber jetzt, oder haben uns auch dazu committed, dadurch dass es ja ein langes Projekt, das Fundament zu schaffen. Und wir halten grundsätzlich nichts davon, wenn es Dinge nur einmal im Jahr gibt, sondern das Produkt und Angebot soll auch über das ganze Jahr oder zumindest über die ganze Saison gespielt werden. Deswegen haben wir uns ja damals schon vor ein paar Jahren ein bisschen breiter aufgestellt, aber jetzt gehen wir richtig den Schritt und schauen auch mal in die Qualität rein und schauen, was braucht der Trailrunner noch, um wirklich einen coolen Urlaub da bei uns in Gastein verbringen zu können. Anreise nach Gastein ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Also ihr könnt in Hamburg in den Zug einsteigen und in Gastein aussteigen. Das heißt, ihr seid an einer der europäischen Schnellstrecken, die jetzt gerade ausgebaut werden und dann wird es nächstes Jahr oder in den kommenden Jahren noch schneller gehen. Das heißt, ich kann mein Auto zu Hause lassen. Du kannst dein Auto auf jeden Fall zu Hause lassen. Wir sind ein Nord-Süd-Tal. Wir haben unglaubliche drei Bahnhöfe, also wirklich in jedem Ort ein Bahnhof. Und die Zugverbindungen werden immer besser. Die Bahnhöfe werden jetzt saniert in den nächsten zwei, drei Jahren. Das heißt, dort wird auch der moderne Standard gespielt. Der öffentliche Verkehr ist ganz, ganz wichtig. Der ist sehr gut ausgebaut bei uns, soll in den nächsten Jahren auch noch besser werden. Und wir bieten auch seit knapp eineinhalb Jahren in etwa Car Sharing an. Das heißt, wir haben aktuell in Bad Hofgast fünf E-Autos stehen, die ganz einfach gebucht werden können und dann wird nach Stunden abgerechnet. Und ja, man braucht de facto kein Auto bei uns. Der Race Director ist ebenfalls mit einem der Car Sharing-Autos unterwegs. Funktioniert super. Kann man stundenweise buchen? Ganz genau. Kannst du stundenweise buchen. Kannst du aber einfach mal einen Ausflug nach Salzburg machen zum Beispiel oder wo auch immer hin. Die haben ungefähr eine Nettoreichweite von 570 Kilometern. Also das funktioniert gut und man muss ganz klar sagen, die E-Tankstellen werden auch immer mehr. Vor allem die Power-Charger. Also wenn du mal weiter fährst, dann bist du relativ schnell wieder geladen und von dem her ist das ein super Zusatzangebot. Ja, definitiv, weil ich habe ja auch ein E-Auto. Vor einem halben Jahr waren es dann immer noch die kleinen Säulen. Jetzt gibt es die 300 kW-Säulen ebenfalls schon. Man muss auch dazu sagen, das ist ein Angebot, das für die Einheimischen sehr gut funktioniert. Es hat nicht jeder zwei Autos, braucht es auch nicht mehr heutzutage. Und die leihen sich das auch gerne aus. Ich glaube, jetzt habt ihr einen ganz guten Eindruck bekommen, was Gastein ist, wie es zum Event gekommen ist. Wäre natürlich jetzt schade, wenn wir nicht fragen würden, Sibylle, gibt es denn ein Strecken-Update für INFINITE TRAILS? Heißt, haben sich die Strecken im Vergleich zum letzten Jahr verändert? Ja, ein ganz kleines oder doch nicht so kleines Detail ist, dass wir jetzt durch das Zentrum von Bad Gastein laufen. Das war jetzt die letzten Jahre aufgrund von einer Baustelle nicht möglich. Und das haben wir jetzt mit aufgegriffen. Die kommen wirklich direkt durch Bad Gastein durch, beim Wasserfall vorbei, und ich glaube, das ist wirklich zwischendurch eine nette Ablenkung für die Läufer. Und dann geht es natürlich am Wasserfall vorbei und dann geht es wieder steil hinauf, oder? Das ist so ein richtiger Heartbreak Hill. Ja, da ist ein knackiger Anstieg direkt im Zentrum, aber das sollte machbar sein. Ja, am Ende sind es auch nur 114 Höhenmeter, die es mehr sind und nochmal 800 Meter. Wenn man eine gute Stimmung hat, dann macht das einem nichts aus, Kalle, oder? Definitiv, das ist was Besonderes, also da freut man sich schon drauf, wenn Leute auch am Straßenrand stehen und dann auch jubeln, also das gibt einem nochmal einen kleinen Kick, also vor allem, wenn es jetzt durch das Stadtzentrum von Bad Gastein geht, was wunderschön ist, da freue ich mich auf jeden Fall schon drauf. Ja, du bist ja auch mal manchmal so wirklich richtig im Tunnel, oder? Weil, wenn ich mich erinnere, Grand Canaria mit einem Blinddarmdurchbruch zu laufen, ist schon was anderes, als wenn man jetzt nur irgendwie mal so ein bisschen läuft, oder? Ja, definitiv. Zwar nicht gefinisht letztes Jahr, aber war dieses Jahr dafür. Letztes Jahr hat es dann bis Kilometer 80 gereicht. Aber das ist dann schon, als Läufer ist man da manchmal in einer anderen Welt und schaltet auch ein bisschen dann ab und guckt einfach nur geradeaus und nicht mehr rechts und links. Das ist, glaube ich, auch das ganz Besondere, oder? Also wir haben ja eine Umfrage mit euch gemacht als Teilnehmer von INFINITE TRAILS. Da gab es zwei Punkte oder drei Punkte, die als USP herausgearbeitet wurden. Einmal die Organisation. Vielen Dank für die Komplimente. Aber Punkt Nummer zwei ist gewesen, die Helfer. Über 350 begeisterte Helfer und Helferinnen sind das Gesicht des Tals. Kannst du das bestätigen? Ist das was Besonderes hier bei INFINITE TRAILS an den Start zu gehen mit diesen Helfern? Ja,doch. Man merkt auch, vor allem jetzt am letzten Wochenende, als ich oben auf dem Schuhflicker war, drei Leute kamen mir mit den bekannten INFINITE TRAILS Mützen entgegen. Die grüßt man natürlich dann umso lieber und kriegt auch ein Lachen zurück, wenn man auch dann die Weste von den INFINITE TRAILS aus dem letzten Jahr dann auch anhatte. Dann merkt man auch, dass da sofort Sympathie auch vorhanden ist. Jedes Jahr bei der 60er-Strecke freue ich mich immer auf den alten Herrn mit seinem riesen adidas Handschuh auf dem Weg Richtung Böckstein. Der steht jedes Jahr an derselben Stelle. Und es ist immer was Besonderes, wenn man die Leute dann auch nach den paar Jahren persönlich kennt. Ja, Kalle hat es schon gesagt, ist die Mütze so eine Art ID für die Leute? Ja, definitiv. Also die sieht man wirklich überall. Sei es bei den Kindern, sei es bei den Baustellenarbeiter am Berg, bei den Wanderern. Also die hat wirklich jeder auf. Und ich glaube, wenn wir von denen noch 500 mehr gehabt hätten, wären sie auch weg. Es gibt eine neue. Echt? Ja, ich habe das Muster schon in den Händen gehabt und für alle Helfer und für alle Athleten gibt es eine neue INFINITE TRAILS Base Cap. Das wird ein neues Identification Symbol dann werden. Gary, auf den Helfer-Shirts steht hinten drauf "One Valley, One Spirit, One Crew". Was heißt das? Ach, so der klassische Sager, einer für alle, alle für einen. Ich weiß zwar selbst nicht hundertprozentig, warum, aber wir haben uns von Anfang an eigentlich relativ leicht getan, diese 350 Freiwilligen zu bekommen. Jeder, der mit Freiwilligen arbeitet, weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Und speziell nach dem ersten Jahr, das ja nicht so gut lief, sagen wir es mal so. Naja, lief schon gut, aber das Wetter lief halt nicht gut. Ja, meine ich ja. Und da war jeder irrsinnig traurig, weil einfach das Event nicht stattfinden hat können und im Jahr drauf war es wunderschönes Wetter und das hat so eine Flamme entfacht in allen, das ist unbeschreiblich. Man muss sich das so vorstellen, die kommen am Ende vom Tag zu uns runter ins Büro, geben das Helferzeug wieder ab und sagen, nächstes Jahr bin ich wieder dabei. Ein Jahr später. Und wenn du das weißt, funktioniert es dann einfach. Und jeder bringt wieder jemanden mit und nur so ist es auch möglich, diesen Spirit hochzuhalten. Warum dieser Spirit? Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus dieser Faszination der Helfer gegenüber den Teilnehmern, die Wahnsinnigen, die da rauf und runter laufen. Also, früher war ein Marathon eine Leistung. Heutzutage, wenn du 60 Kilometer mit 5000 Höhenmeter, läufst, ist ja das schon fast nichts mehr, weil jetzt geht es ja schon weit über 100 hinaus. Also das ist ja irre. Und wenn die dann sehen, wie die vor allem auch bergab laufen. Ja, das hat so einen Enthusiasmus ausgelöst, das ist irre. Wie du eingangs schon erwähnt hast, viele haben ja dann erst begonnen mit dem Trailrunning. Also dieses Event zieht sich so hoch gegenseitig auf Läufer-Ebene einheimisch und auf Helfer-Ebene einheimisch. Ja, ich kann eine kleine Anekdote beisteuern. Eine Helferin kam zu mir und hat gesagt, du, nächstes Mal nehme ich meine Kinder mit, dann lernen die auch mal, was Danke sagen heißt. Das heißt, das zeigt es ja eigentlich, oder, dass die Arbeit auch von eurer Seite geschätzt wird, Kalle, oder? Ja, definitiv. Also es ist immer wichtig, eine Unterstützung an den Verpflegungsstationen auch zu haben. Wenn man zum Beispiel jetzt irgendwie noch Gels hinten in der Weste drin hat, dass man die Weste nicht großartig sich runterreißen muss und die Gels suchen muss und dann fragt, können Sie mal kurz helfen? Und dann werden einem die Gels hinten rausgenommen und in die Hand gedrückt oder auch die Flask abgenommen und aufgefüllt. Das ist dann öfters mal schon eine ganz gute Erleichterung, auch für den Läufer dann auch. Ja, die Siegerehrung ist ja so eine ganz große Geschichte. Die ist ja legendär. Was sagt ihr denn dazu, dass die Siegerehrung erst dann startet, wenn auch die Helfer da sind? Das macht, glaube ich, das Event auch so ein bisschen besonders, dass die Helfer mit den Läufern auch zusammen feiern können und auch sozusagen etwas zurückbekommen für den Einsatz, den sie am Tag auch gebracht haben. Und deswegen denke ich mir auch, dass die meisten auch jedes Jahr wiederkommen, um auch mit den Sportlern am Ende zu feiern und auch als kleines Dankeschön halt auch im Pool oder auch in die Sauna hüpfen können und auch noch was Leckeres zu essen kriegen. Und das ist tatsächlich einmalig. Das habe ich bis jetzt beim Rennen noch nicht gesehen. Gery wollte noch was sagen. Ja, und jetzt ist es mir entfallen. War es vielleicht, dass die Helfer auch stolz sind, bei so einer Veranstaltung dabei zu sein? Ja, das sind sie definitiv, sonst würden sie es nicht machen. Das ist ganz klar. Was, glaube ich, auch wichtig ist, wir sagen, auch du, Mike, als Race Director, wir sagen den Helfern auch immer, was die Athleten sagen. Nämlich auf den ganzen O-Tönen, die wir haben und Bewegtbild, dieses Danke an die Helfer kommt immer wieder. Und das kommt aus freien Stücken von den Teilnehmern heraus. Die meinen das wirklich ernst und die sagen selbst immer, die sind sich nicht gewöhnt und da möchte ich immer ein ganz, ganz großes Danke an alle sagen, die da freiwillig mithelfen. Jetzt ist Gastein auch so ein richtiger Event-Hotspot. Du hast schon gesagt, INFINITE TRAILS, dann gibt es die Yoga-Festival im Frühling und im Herbst, Beinhoat das Vertical im Oktober, die Red Bull Playstreets alle zwei Jahre in Bad Gastein, einer der coolen Red Bull Freeride-Events. Über 15 oder 20 Jahre schon Snowboard-Weltkampf in Bad Gastein. Die Gastein Classics, die Klassik-Rennserie in diesem Jahr im Dezember wieder eröffnen und die Nord. Wo mein Brother der Race Director ist. Erzähl doch mal, was die Nord ist. Ja, das ist ein Skirennen von Berg bis Tal mit 1044 Höhenmetern. Kann sich jeder jetzt was vorstellen vom Berg? Also welcher Berg ist es? Genau, es ist die hohe Scharte auf der Schlossalm. Unweit davon, wo unser 30k vorbeigeht, nämlich bei der Mauskauspitze. Es ist der höchste Berg im Skigebiet, liegt auf 2300 Meter. Hinten haben wir Naturschnee, keinen Kunstschnee bis zu einer gewissen Höhe und dann geht es runter ins Tal. Sofern genug Kunstschnee bis ins Tal vorhanden ist, muss man auch dazu sagen. Ist ein kleiner Traum von mir, den ich schon über 10 Jahre lang habe und den wir jetzt vor drei Jahren das erste Mal umgesetzt haben. Heuer war schon die dritte Auflage und wir haben schon... über 300 Teilnehmer gehabt, genau. Ja, gerade im Hintergrund habt ihr Poldi gehört, das ist der Haushund im Hotel Blü. Aber es gibt andere Events auch noch. Es gibt ein Vollmond-Dinner. Das heißt, mehrfach im Jahr geht es an einer langen Tafel mit fast 150 Leuten zu einem Vollmond-Dinner. Ihr habt mit dem Wald Brunch sogar einen Tourismus-Award gewonnen. Richtig, ja. Generell das Thema Kulinarik, Regionalität ist uns als Verband sehr, sehr wichtig. Wir haben Gott sei Dank sehr, sehr viele Bauern im Tal, die Eigenproduktion haben, die Hofläden haben, wo sie diese Produkte verkaufen. Also natürlicher geht es nicht mehr und wir versuchen das halt auch immer wieder in unsere Events zu integrieren und das ist unter anderem beim Wald Brunch so, wo wir jetzt beim Zipfer Tourismuspreis der ersten Platz gemacht haben und da wird so gut es geht nur mit diesen Produkten gearbeitet und auch eben beim Vollmond Dinner in Sportgastein. Da gibt es noch ein, zwei andere Dinge, wo wir einfach wirklich die Bauern ein bisschen hervorheben wollen und den Gästen zeigen, schaut, das gibt es bei uns auch noch im Tal. Kalle ist ja so derjenige, der im Sommer sechs Monate hier verbringt, dann aber dem Winter wieder entflieht, also lieber nach Kapstadt dann nochmal geht für UTCT. Aber Ausgleichssportarten wie Skilanglauf oder Ski Mountaineering, also Skibergsteigen kann man hier auch gut machen. Kannst du dir das auch vorstellen? Ich hatte es tatsächlich mal angedacht, also dieses Jahr war im Februar gedacht, mit dem Splitboard irgendwo hier ein bisschen die Pisten hoch zu marschieren oder auch neben der Piste und dann halt mit dem Board dann runter zu fahren. Leider hat der Schnee nicht ausgereicht, als ich hier war, und es war recht warm und somit musste ich natürlich dann mit den Spikes die Skipisten hoch und runter laufen, das war auch ganz witzig. Aber durch das Trailrunning ist tatsächlich jetzt in den letzten Jahren auch Snowboardfahren eher so ein bisschen Hintergrund gerückt und ich suche mir dann doch lieber ein warmes Fleckchen im Winter zum trainieren. Ja und UTCT ist ja auch kein schlechtes Fleckchen, wir haben jetzt gerade eine Kooperation mit Stu in Kapstadt gestartet. Wir werden nämlich nächstes Jahr auf jeden Fall ein südafrikanisches Team auch bei INFINITE TRAILS haben und wir sammeln - das könnt ihr euch schon mal merken - mit verschiedenen Aktionen im Rahmen des Events, damit wir ein tolles Team rüberbringen können nach Österreich. Wir wollen die Communities in Südafrika und in Europa zusammenbringen. Das ist das, was es ausmacht, Trailrunning, oder? Community, dass es nicht nur die Trailläufer sind, sondern das ist einfach eine Gruppe, die Spaß hat, gemeinsam unterwegs zu sein, wo die Helfer aber, wie beim Event, auch dazugehören. Ja, ganz klar. Also der Kontakt kam ja auch nach Kapstadt über eine Läuferin von München, die jetzt auch in Kapstadt wohnt. Und dadurch hatte ich sensationelle Läufe gehabt in Kapstadt mit der Community vor Ort und habe jetzt sensationelle Freunde auch dort unten gefunden. Wir schreiben einmal die Woche, es werden Gratulationen über Rennen ausgetauscht und das ist schon was Besonderes, ja. Kommen wir trotzdem nochmal in den Winter zurück. Es ist nun mal eine Skidestination. Gery, eine Minute Zeit, Werbung zu machen für den Winter. Ja, wir haben ein hervorragendes Skigebiet im ganzen Tal. Wir haben aber nicht nur Skifahren, wir haben Skitouren, das wird immer mehr, ist ganz klar. Langlauf am Sportgastein, das Langlauf-Eldorado auf 1600 Meter. Es gibt Rodelbahnen bei uns. Es gibt aber auch eine Kunstschnee betriebene Loipe mitten in Ort von Bad Hofgastein mit einer Flutlichtanlage, wo man bis in die Nacht laufen kann. Wir haben einen Eislaufplatz. Wir haben ein Eisstockschießen. Wir bieten eigentlich, kann man so sagen, das komplette Programm an, was man im Winter so machen kann. Also ich glaube, es gibt jetzt nichts bei uns, was es nicht gibt. Das waren 48 Sekunden. Grandios. Ich glaube, wir sind fast durch mit den Themen, die ich mir vorgenommen hatte. Ich glaube, jetzt hat jeder schon mal so einen Eindruck bekommen, was Gastein ist, was ihr hier machen könnt, was es bietet, warum man sechs Monate im Jahr hier verbringen kann. Schreibt den Kalle einfach an auf Instagram, er antwortet immer sofort, wenn ihr irgendwelche Fragen habt, genauso wie bei Sibylle oder bei mir. Mittlerweile sind wir fast ausgebucht - im Monat Mai - was uns natürlich sehr, sehr freut. Wir haben mittlerweile 56 Nationen, schätzen wahrscheinlich bis zum Event an die 60. Jetzt, Kalle, wer noch nicht bei INFINITE TRAILS am Start gewesen ist, warum muss man dabei sein? Also erstens, man muss einfach diese Landschaft hier erleben, die Ausblicke von den Bergspitzen oben beim 60K Race und vor allem auch die Party am Ende mitzuerleben, die bis tief in die Nacht reingeht. Ja, was Besseres gibt es eigentlich gar nicht. 22 Uhr ist Schluss leider in der Therme, aber es ist schon halbe Nacht auf jeden Fall. Nur in der Therme, Mike! Ja, ich weiß. Aber dann bin ich bei meiner Crew und Gery, wir müssen dann auch bis tief in die Nacht weitermachen. Wie kann ich mich anmelden als Helfer? Am besten direkt auf unserer Webseite www.gestein.com, da findet man unter Sport und Events die adidas TERREX INFINITE TRAILS und da gibt es einen großen Button mit Helfer und das geht relativ einfach bei uns. Punkt Nummer drei, was ich vorhin gesagt habe, in der Auswertung war, die Auschilderung wird so gelobt, Sibylle. Was macht ihr anders, oder wie kann man sich das vorstellen, wie lange dauert sowas eigentlich, über 100 Kilometer Strecke auszustellen? Also richtig beginnen tun wir eigentlich... der Großteil vom Team arbeitet Donnerstag, Freitag. Ich bin mitunter am Mittwoch schon am Berg. Letztes Jahr waren es 19 Personen, die mir geholfen haben, also das Team wird auch immer größer auch von meiner Seite ein Riesendankeschön, weil ohne die würde es echt nicht funktionieren. Und das Abschildern hinterher funktioniert eigentlich auch meistens recht flott. Wir wissen inzwischen die heiklen Stellen, wo auch die Tiere dann drinnen sind, wo wir wissen, da müssen wir vorher die Trassierbänder wieder entfernen, damit da nicht zu viel von den Kühen gemampft wird. Und aus eigener Erfahrung weiß ich einfach, dass man oft in so einem Tunnel drinnen ist beim Laufen, dass man, auch wenn der Weg nur der eine Weg war, aber man weiß einfach nicht, war da jetzt wo eine Abzweigung oder nicht. Und dann ist man so erleichtert, wenn man wieder irgendwo eine Markierung sieht. Und das ist einfach meine Bitte an meine Markierer, dass man wirklich sehr, sehr viel und regelmäßig markiert, dass sich einfach niemand verläuft. Und auch wenn die eine oder andere Markierung einmal verloren geht, dass man trotzdem sicher wieder ins Ziel findet. Kalle hat bei dem Wort gute Ausschilderung genickt? Ja, es gab schon andere Rennen, die ich gelaufen bin, die ein bisschen katastrophal ausgeschildert waren. Also als Beispiel Nizza war gefühlt manchmal 500 Meter kein Bändchen oder so. Man war sich dann unklar, wo man langlaufen musste, weil auch das GPS irgendwie eine Hänger hatte. Das ist hier sensationell. Also eigentlich kann man hier starten ohne Navigation auf der Uhr. Gery, INFINTIE TRAILS ist auch ein Erlebnis für Zuschauer. Ja. Definitiv. Wir können es nur wiederholen. Die Berge sind einfach ein Traum bei uns. Und wir haben dazu die Gasteiner Bergbahnen, die in Betrieb sind, und zwar mit einer Wanderschaukel. Das ist nichts Alltägliches im Winter, ja, im Sommer aber nein. Da gibt es spezielle Tage, wo die Connection zwischen Schlossalm und Stubnerkogel gegeben ist, mit dem Angertal, da sind zwei Bahnen zugeschaltet und da kann der Gast wirklich, in der Schlossalm, also kann sich den Start anschauen, spaziert fünf Minuten runter zur Talstation Schlossalmbahn, fährt hoch, kann sich oben die 30er Leute anschauen, die da reinkommen, kann dann rüber marschieren zur Kaserebenbahn runter ins Angertal und rauf auf den Stubnerkogel und kann sich somit die Nächsten ansehen. Oder sogar dann wieder weiter auf den Graukogel, dennn wir haben ein Bussystem und an dem Tag ist sogar ein Benzinfrei-Tag, eine Aktion vom Land Salzburg und vom Salzburger Verkehrsverbund, wo die ganzen Öffis im Land kostenlos genutzt werden können. Das heißt, der Gast kann sich von A nach B bewegen, braucht wieder kein Auto und kann sehr viel erleben. Ja, ich kann mich noch erinnern, wie wir das Konzept 2018 gemacht haben. Parkplätze, ganz, ganz wichtiges Thema, wo wir drei, vier Ausweichparkplätze haben müssen, die braucht man gar nicht mehr. Also das Angebot öffentlicher Anreise funktioniert wirklich gut. Und wird auch von den Einheimischen genutzt und das ist sehr, sehr wichtig und das freut uns, wenn die ja dieses Angebot nutzen. Ja und deswegen habe ich ja gesagt, ihr könnt von Hamburg für 49 Euro mit Deutschland-Ticket bis Salzburg und dann im Rahmen des Event-Tickets dann für alle Teilnehmer auch kostenlos dann nach Gastein anreisen. Ja, das war es so langsam. Hoffentlich hat es euch Spaß gemacht. Wir sind noch bereit für dieses Wochenende mit dem Community-Wochenende, das dieses Jahr zum dritten Mal stattfindet. Wir würden uns freuen, wenn ihr nächstes Jahr vielleicht auch mal dabei seid. 80 sind es dieses Jahr, also voll ausgebucht. Kalle ist schon in Saft und Kraft, hat die Strecken schon ausgecheckt. Wir wünschen uns hoffentlich gutes Wetter. Das ist nun mal so die... dein Tellerchen leer essen, damit die Sonne scheint. Ich bemühe mich. Und denkt bitte dran, schaut euch das Race Briefing an. Wir haben mit der Podcast-Serie versucht, euch über wichtige Themen vorzubereiten. Wer es noch nicht gemacht hat, nehmt euch die Zeit. Denkt dran, Anreise mit dem Zug, mit dem Event-Ticket kostenlose An- und Abreise mit Öffis im Bundesland Salzburg. Also für die Münchner bis Salzburg kostet es und ab Salzburg ist es dann frei. Vielen, vielen Dank an euch. Möchtet ihr noch was hinzufügen? Nö. Das hört sich gut an. Also, das war's mit der letzten Episode des INFINITE TALKS vor den adidas TERREX INFINITE TRAILS in Gastein. Hat mir Spaß gemacht, hoffen euch auch. Danke. Wir sehen uns spätestens beim Race Briefing. Music.