EPISODE 06: Verletzungen und Prophylaxe
Alles über Laufverletzungen und Prophylaxe im Trailrunning
29.07.2024 44 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Podcast-Episode begrüßen Prof. Dr. Volker Schöffl. Volker bringt eine beeindruckende Bandbreite an Fachgebieten und Erfahrungen mit, sowohl in der Medizin als auch als leidenschaftlicher Outdoor-Sportler. Sein Know-how wendet er auch in der Medizin an, indem er Sportler auf und abseits des Operationstisches betreut. Volker ist ein erfahrener Teilnehmer der Infinite Trails und hat in den letzten Jahren verschiedene Distanzen erfolgreich absolviert. Durch seine langjährige Erfahrung und Expertise verbindet Volker Sport und Medizin auf einzigartige Weise und legt besonderen Wert auf die Behandlung und Betreuung von Athleten. Sein breit gefächertes Wissen und seine Leidenschaft für den Sport machen ihn zu einem geschätzten Experten auf seinem Gebiet. Im Podcast diskutieren wir die Unterschiede zwischen Überlastungsverletzungen beim Trail- und Straßenlauf. Wir betonen die Bedeutung von Ausgleichstraining und Techniktraining, insbesondere bei bergab- oder Trail-Läufen. Die richtige Schuhauswahl und mögliche Verwendung von Einlagen werden diskutiert, wobei individuelle Bedürfnisse und maßgeschneiderte Lösungen hervorgehoben werden ... und vieles mehr.
Transkript
Music.
So, herzlich Willkommen zur Episode Nummer 6.
Ja, wir sind schon ziemlich weit in der Vorbereitung für INFINITE TRAILS.
Und der Podcast, der INFINITE TALK Podcast, der adidas TERREX INFINITE TRAILS
in Gastein, soll euch ja helfen, erfolgreich über die Ziellinie zu kommen.
Ich hoffe, ihr seid fleißig am Trainieren und habt schon ein paar Kilometer
runtergespult und deswegen passt das Thema heute vielleicht auch ganz gut in
eure Vorbereitung rein. Hoffentlich habt ihr noch keine Laufverletzungen,
aber vielleicht können wir euch ein bisschen Prophylaxe mitgeben.
Und ich freue mich ganz besonders, dass Prof. Dr. Volker Schöffl heute Morgen
bei mir ist. Guten Morgen, Volker.
Ja, guten Morgen. Vielen Dank, dass ich bei euch sein darf. Und ich bin schon
relativ weit in meiner Vorbereitung für den Wettkampf fortgeschritten,
ich war gestern Abend lang laufen und freue mich schon drauf. Ja,
Volker hat es schon vorweggenommen.
Wollen wir ihn erstmal als Mediziner vorstellen. Volker
ist nämlich der Sektionsleiter der Sportorthopädie, Sporttraumatologie,
Sportmedizin, Chirurgie der oberen Extremität, stellvertretender Leiter der
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Richtig?
Richtig, ewig lang. Aber das geht ja noch weiter, du bist nämlich auch Facharzt
für Unfallchirurgie, Orthopädie, Chirurgie, spezielle Unfallchirurgie, Sportmedizin,
Notfallmedizin, Röntgendiagnostik, Skelett, Schneechirurg und FWM.
Das musst du mir gleich nochmal genauer erklären.
Aber ich glaube, man kann schon sagen, wenn es so einen Zehnkämpfer in der Medizin
gibt, dann bist du wirklich so einer, oder?
Ja, das ist halt so. Ich bin ein Chirurg der alten Zeit, wo man eben noch alles
gelernt hat und sich erst dann später spezialisiert hat.
Und heutzutage ist ja das Ganze ein bisschen anders, dass sich die Leute gleich spezialisieren.
Ich bin froh, dass ich den alten Weg noch gegangen bin, auch wenn er,
sagen wir mal, holprig war und steinig und längerfristig. Aber das hilft mir
relativ viel in meinem jetzigen Leben, auch außerhalb der Klinik.
Ja, man darf ja sagen, du bist 59 oder wirst 59, gell?
Aber dafür bist du ein richtiges Tier, wenn ich das mal so sagen darf,
in Sachen Outdoor-Sport.
Volker ist Kletterer in den höchsten Schwierigkeitsgraden. Er ist Ski-Mountaineer,
also Ski-Bergsteiger, Trail-Läufer. Habe ich noch was vergessen?
Nee, das ist schon das Wesentliche. Du kannst natürlich auch sagen,
er ist der älteste Teilnehmer der Infinity Trails letzten Jahr gewesen.
Wenn du das noch hinkriegst, dass du nicht "Infinity" sagst,
das sagen wir dir schon seit 2019, dann ist das okay.
Ich habe es ja noch verschluckt unterwegs. Ja, ich habe es gemerkt.
Aber wirklich, du bist ein sehr kompetitiver Sportler.
Das heißt, du bist bei Master-Weltmeisterschaften im Skibergsteigen unterwegs,
machst noch Kletterwettkämpfe.
Du hast dein Know-how vom Sport eigentlich auch in die Medizin hineingebracht, oder?
Du bist ja jetzt nicht nur Sportorthopäde, hast viele Leute auf dem OP-Tisch
liegen, sondern hast das Thema auch viele, viele Jahre begleitet.
Du bist Arzt der Kletternationalmannschaft des Deutschen Alpenvereins,
warst in der Medical Commission bis 2023,
hast auch Themen aufgegriffen, die für den einen oder anderen nicht so cool
oder unangenehm sind, zum Beispiel Essstörungen im Klettersport,
und das Thema ziemlich weit getrieben.
Ist es so, was dich auch besonders macht, dass man Sport und Medizin miteinander verbindet?
Ja, ich denke, und ich glaube, um als Sportmediziner wirklich die Credibility
zu haben - du musst jetzt nicht deswegen ein Nationalkaderathlet gewesen sein -
aber du musst schon irgendwie den Sport leben.
Du musst dich dem Sport verschrieben haben. Du musst wissen,
wie es ist, wie es sich anfühlt für die Athleten, zu leiden.
Ich bin auch schon so der Freund, operativ jetzt anders gesehen,
aber von den Mannschaften, die ich betreue, dass ich da in dem Bereich
bleibe, wo ich eigentlich auch daheim bin, also jetzt nicht einen Sport betreue,
den ich nicht lebe, den ich nicht spüre, den ich nicht kenne.
Und ich glaube auch für die Credibility mit den Athleten ist es einfach wichtig,
dass man mal zusammen trainiert, zusammen schwitzt, auch wenn die natürlich
auf einem anderen Level unterwegs sind.
Aber dass man halt irgendwie
die Gemeinsamkeit fühlt und auch weiß, um was es wirklich geht.
Und ich denke, in meiner Brust schlagen halt immer zwei Herzen.
Das eine ist der Sportler und das andere ist der Mediziner. Und es hält sich so irgendwo die Waage.
Und ich weiß selber, als ich Jugendlicher war und Volleyball gespielt habe,
relativ hochklassig, dass es dann halt bei jeder Verletzung hieß,
ja, Sportpause aus, nichts machen und so weiter. Und das kann nicht die Lösung sein.
Da habe ich mich völlig dagegen verschrieben. Also es gibt natürlich die Fälle,
wo ich mal sagen muss, es ist Trainingspause bei einer Herzmuskelentzündung, das geht nicht anders.
Aber im Großen und Ganzen ist mein Ziel, den Sportler während seines Trainings zu behandeln.
Oder wenn er eben mit seinem psychischen Training aufhören muss,
dann muss ich ihm alternative Trainingsmaßnahmen geben, um auf einem gewissen Level zu bleiben.
Ja, wir kennen uns ja auch jetzt, würde ich fast sagen, fast 20 Jahre,
Volker. Die Zeit rennt.
Volker war jahrelang der medizinische Direktor der adidas ROCKSTARS,
einem Profikletterwettbewerb und Amateurkletterwettbewerb in Stuttgart.
Er hat viele, viele Bücher geschrieben zu dem Thema. Aber auch wenn man sich
das mal so anschaut, ich glaube, du warst drei- oder viermal auch auf der Besten-
liste des Fokus als Sportorthopäde in Deutschland.
Also du hast in den letzten Jahren schon so einige Auszeichnungen einsammeln können, oder?
Ja, das hat mich auch heuer gefreut. Ich bin dann von der GOTS heuer Sportarzt
des Jahres geworden. Das war eine relativ große Auszeichnung.
Ja, es ist schön, wenn die eigene Arbeit doch irgendwie auch in der Community
und in den Fachgesellschaften registriert und wertgeschätzt wird.
Aber da bin ich auch natürlich nur einer von vielen. Wir sind ein großes Netzwerk
der Verbandsärzte, der GOTS, von Spitzenmedizinern, die alle in die gleiche
Richtung ticken und die alle Sport leben. Und das ist das Tolle bei den ganzen Kongressen.
Freilich sitzt man dann abends bis um 12 Uhr zusammen und diskutiert beim kühlen Kaltgetränk.
Aber um 6 Uhr früh ist die Hälfte der Belegschaft in Laufklamotten,
egal wie lange die Nacht war, vor dem Hotel und macht halt eine Stunde Training.
Und dann geht es wieder in den Kongress.
Also es ist schon ein klasse Klientel an Sportmedizinern, das wir hier in Deutschland
haben, die auch mit viel Engagement die Olympischen Spiele mitbetreuen.
Ja, du hast ja schon gesagt, du warst der älteste Teilnehmer letztes Jahr,
seit 2019 mittlerweile dabei,
2019 den Loop 2 gelaufen, damals noch 65 Kilometer über die gesamte Bergkette
in Sportgastein, dann dabei gewesen wieder mit dem Loop L in 2021,
dann fünfter gewesen in der Mixed-kategorie 2022 und letztes Jahr 15.
oder Top 15 über den 30K. Deswegen sage ich, das ist schon competitive.
Wenn ich es mache, dann mache ich es gescheit. Nein, das ist nicht nur einfach laufen.
Das ist schon, also A, denke ich, auch durch die Skibergsteigerkarriere,
wo das einfach an der Tagesordnung ist, es wird alles gegeben und man darf im
Ziel auch auf den Boden gehen, das gehört dazu, sonst habe ich mich nicht verausgabt.
Und ja, wenn, dann mache ich es gescheit.
INFINITE TRAILS, was verbindest du mit INFINITE TRAILS? Was sind deine Erinnerungen
oder wofür steht der Event bei dir?
Also da muss ich sagen, es ist einfach erst einmal für mich ein Mega-Event und
ein Highlight im Jahr, wo ich schon alles dran setze, immer dabei zu sein.
Also auch jetzt heuer wieder, wir sind eigentlich in Nordspanien beim Surfen
und fahren von dort direkt dahin, nur dass wir den Wettkampf mitmachen können.
Das ist einfach ein Riesenhype.
Also die Organisation ist phänomenal. Ich kenne jetzt viele Veranstaltungen.
Ich habe nichts Besseres erlebt, wie das Ganze aufgezogen ist,
wenn du als Athlet dann in das Ziel reinläufst. Das ist einfach phänomenal.
Aber es gibt noch einen großen Unterschied, glaube ich, zu den anderen Wettkämpfen.
Außer natürlich, dass ich noch nie so eine gute Streckenmarkierung und Posten
auf der Strecke und Begeisterung gesehen habe.
Das Tal lebt diesen Wettkampf. Also es gibt keine Person, an der du da vorbeiläufst
und auch wenn du acht oder neun Stunden unterwegs bist,
die grad Heu macht oder das Dach deckt oder sonst was, die nicht runterruft
und sagt, komm, auf geht's, sauber, super.
Also das ist ein Event in dieser Community, dieser Gemeinschaft in dem Tal drin,
das voll von den Anwohnern und, glaube ich, von den Einheimischen mitgetragen wird.
Und das finde ich schon speziell, weil es gibt nichts Demotivierenderes,
als wenn du, ich kann nur ein anderes Beispiel nennen, Mountain Attack,
Ein mega Skitouren-Event, was ich super gerne laufe, aber dann läufst du halt
an irgendeiner Skihütte vorbei, abends um acht, bist fix und fertig und da stehen
halt 27 Besoffene draußen und
wenn du Glück hast, kriegst du da noch die Flasche über den Kopf geworfen.
Ja, also es ist anders.
Ja, ich gebe die Komplimente natürlich gerne ans Team weiter und natürlich insbesondere
an Gastein, aber das ist ja auch genau das Motto, ONE VALLEY, ONE SPIRIT, ONE CREW.
Also das ist halt einfach, ich denke, das wird gelebt bei INFINITE TRAILS und
das ist auch vielleicht der Unterschied bei vielen, vielen anderen Dingen,
dass man halt wirklich erkannt hat, dass es eine Community ist und deswegen
sagen wir auch, es ist nicht nur eine Community von Läufern.
Bei INFINITE TRAILS ist es halt ein viel weitergehender Begriff.
Für mich sind die Volunteers genauso Teil der Community.
Es sind die Staff-Mitglieder, es sind die Partner und Expo-Teilnehmer genauso
ein Part von INFINITE TRAILS und ich glaube, das macht das Besondere halt auch aus.
Lass uns mal ins Thema wirklich einsteigen, Laufverletzungen und Prophylaxe.
Die Tatsache, dass du so viele Sportarten beherrschst, kann man ja wirklich
auch sagen, und so viele Sportler kennst und auch als Leistungssportler selber weißt,
wie wichtig im Prinzip der Sport ist, auch um finanzielles Einkommen zu haben,
muss man ja auch einfach so sehen.
Hat das deine Betrachtungsweise im Vergleich zu anderen Medizinern geändert
und auch andere Behandlungsmethoden hervorgerufen? Du hast es schon mal angesprochen,
dass du halt versuchst, die Athleten wieder ins Training zu kriegen und
nicht zu sagen, jetzt ist eine Verletzungspause.
Ja, ich bin ja da so ein bisschen Zwitter auch in der Klinik.
Wir sind hier Traumazentrum Level 1, wo ich leitender Arzt bin.
Das heißt, ich mache die ganze Orga, ich checke ab, welcher Unfall,
in welchen OP geht, wer es operiert, wenn der Hubschrauber kommt und alles.
Und habe meinen einen Teil natürlich auch in der operativen Orthopädie-Unfallchirurgie,
wo ich Sportverletzungen versorge.
Aber eben auf der anderen Seite habe ich über mein MVZ und die Sprechstunde
und die Ambulanz ein großes Klientel an konservativen Sportlern, die ich betreue.
Und auch eine sportmedizinische Leistungsdiagnostik zusammen eben mit Sportwissenschaftlern.
Das heißt, ich versuche wirklich das gesamte Feld abzubilden.
Zusammen mit dem Sportkardiologen dann auch. Wir machen die ganzen Kaderuntersuchungen
für die Kletter- und Skibergsteiger-Nationalkader bei uns im Haus selber.
Ich habe in den anderen Abteilungen so meine Querverbindungen,
MRT, Radiologie und so weiter, so dass wir doch denken, dass wir die Athleten
ganzheitlich betreuen wollen.
Deswegen schreiben wir uns auch als Zentrum Interdisziplinäre Sportmedizin aus,
wo wir eben alle Probleme des Athleten angehen wollen, bis hin dann auch zu
Ernährungsfragen oder sonstiges.
Ein großer Teil, und das unterscheidet mich, glaube ich, von einem normalen
Kliniker, ist eben auch konservative Medizin.
Ich habe Akupunktur gelernt, schon als Student in Sri Lanka und in China, und mache das mit.
Wir machen viel Infiltrationstherapien, wir machen Stoßwellen- bis hin zu Blutegeltherapie,
wenn nichts anderes geht.
Ich bin auch sehr offen, wenn irgendwas einigermaßen einen wissenschaftlichen
Hintergrund hat, verwenden wir das, um den Athleten auch wieder fit zu kriegen.
Und das muss man dann auch wieder mal komplett über den Haufen schmeißen,
wie jetzt zum Beispiel, ich hatte jetzt einen Athleten drei Wochen vor dem Olympic
Qualifier mit einer Ringbandruptur, wo ich sage, ja, wenn ich den nach meinen
Algorithmen therapiere, dann startet der nicht in Paris oder auch nicht beim Qualifier.
Und da musst du alles über den Haufen schmeißen und sagst, pass auf,
jetzt setzen wir alles auf eine Karte, so machen wir es, so ziehen wir es jetzt
durch, du kommst jeden zweiten Tag, wir behandeln und dann entweder rockst du
das Ding oder du rockst es nicht.
Gott sei Dank hat das dann gerockt, aber man muss sich da schon, denke ich,
auf den Athleten einstellen.
Ich glaube, das ist für mich, und das sage ich in der Vorlesung auch immer,
der Unterschied zwischen der Sportmedizin und so der anderen Medizin,
es geht nicht um mich als Person.
Ich bin völlig im Hintergrund, es ist völlig unwichtig. Es geht darum,
der erfolgreichste Sportmediziner ist der, der den Athleten unterstützt und
nach vorne bringt, dort wo er hin muss, ohne dass er einen Langzeitschaden kriegt.
Und andere Mediziner, ja, da kann man sich selber hochechauffieren,
welcher der schönste und beste Operateur ist und welche die coolsten OP-Methoden hat und sonstiges.
Aber darum geht es nicht in der Sportmedizin. Das ist egal.
Der Athlet muss fit sein.
Das muss ich eben auch viel mit Prophylaxe erreichen.
Und da komme ich zu dem, was du wieder gesagt hast. Prophylaxe ist natürlich
noch viel besser als Therapie. Das Mindset ist auch ein anderes bei dir.
Also du redest nicht vom Patienten, du redest vom Athleten. Also das merkt man
schon, wenn du über diese Themen sprichst, dass es ein Riesenunterschied ist,
dass man sich auch in die Person einfach hineinversetzt, wenn man auch selbst Sportler ist.
Die Sportverletzungen... Ja, da will ich nur vielleicht ein kleines Beispiel geben.
Ich hatte einen Patienten, der war
depressiv wegen einer kleinen Fingerverletzung, also ernsthaft und da musst
du dich natürlich auch darauf einstellen, wenn ich im
Nachbarzimmer einen Tumorpatienten sitzen habe, der jedes Recht natürlich hat,
depressiv zu sein, aber für den Sportler ist halt die Verletzung,
die er im Moment hat und mag sie noch so klein sein, trotzdem existenzbedrohend
und vielleicht von der gleichen Auswirkung.
Wenn du Verletzungen in die Klinik bekommst, wie oft sind da Laufverletzungen dabei?
Ja, relativ häufig, weil ich natürlich auch hier im Umfeld viele Läufer behandle
und denen so ein bisschen bekannt bin.
Also ich denke mal so, in meiner ambulanten Sprechstunde sind 40,
50 Prozent Kletterer, 5 bis 10 Prozent sind Läufer.
Gibt es so typische Laufverletzungen, dass man sagen kann, Knie oder Hüfte oder
Knöchel, kann man das so ein bisschen thematisieren oder auch konkretisieren?
Ja, da gibt es ganz viel Arbeiten auch drüber.
Man muss immer zwei Sachen sagen, von was sprechen wir.
Akute Verletzung oder chronische oder Überlastungsverletzung.
Akute Verletzung ist natürlich im Traillaufen anders als im Straßenlauf.
Da sind die im Traillaufen eher häufiger als im Straßenlauf.
Das heißt, Sturzverletzungen, Sprunggelenksdistorsionen als erstes Mal,
dann aber wirklich bis hin zu schweren Sturzverletzungen.
Ich meine, jeder weiß es und bei jedem zweiten Rennen lege ich mich selber mal
auf die Nase und bin dann jedes Mal froh, wenn ich nicht mit dem Kopf irgendwo
am Stein hängen bleibe oder so, weil man halt einfach mal eine Wurzel übersieht.
Und dann gibt's halt die chronischen Überlastungsverletzungen und da ist es wieder
interessant, dass nach der Studienlage die im Traillaufen viel geringer sind als im Straßenlauf.
Am Anfang überrascht einen das, aber eigentlich ist es ja ganz logisch.
Wenn ich auf der Straße laufe, mache ich eine uniforme Bewegung.
Die mache ich halt die ganze Zeit, zwei Millionen Mal, immer gleich.
Und dann schleicht sich ein Bewegungsfehler ein, der dann relativ schnell zu
einer Überlastung führen kann.
Im Traillaufen habe ich immer wieder andere externe Belastungsnormative, die auf mich wirken.
Also es geht bergauf, es geht bergab, es ist links geneigt, rechts geneigt,
es ist ein Stein, es ist eine Wurzel, es ist rutschig, es ist nicht rutschig,
es ist kalt, es ist warm. Und damit ist, glaube ich, der Laufstil weniger gleichmäßig oder uniform.
Also ich habe immer wieder unterschiedliche Belastungen und damit im Großen,
glaube ich, weniger Überlastungserscheinungen bei gleichem Trainingsumfang als
auf der flachen Distanz oder auf der Straße.
Also das heißt auch Ermüdungsbrüche oder solche Themen sind bei Leuten auf der
Straße häufiger oder beim Triathlon sieht man ja immer mehr,
weil da einfach zu hart trainiert wird, zu viel trainiert wird oder...
Also Ermüdungsbrüche sehen wir natürlich, aber Ermüdungsbrüche korrelieren ja
eigentlich immer mit einer Mangelernährung oder fast immer. Das ist ein absolutes
Warnsignal für ein Red S.
Ermüdungsfrakturen bei Läufern, die keine, sagen wir mal, marginale Ernährung
hatten, kann ich mich fast an keine erinnern, sondern das sind alles welche,
die seit Jahren Ernährungsprobleme haben.
Und das sind ja dann leider nicht die, also leider, aber die öffentliche Wahrnehmung,
die sieht halt den 20-jährigen Sportler, der sehr dünn ist, der kommt ja noch
nicht mit der Ermüdungsfraktur oder nur selten.
Aber wenn die dann 40 sind und das über 20 Jahre so durchgezogen haben und die
kommen aus der Spirale ja nicht mehr raus, das sieht aber keiner mehr,
die sind ja aus der Öffentlichkeit weg. Aber die sitzen dann bei mir in der
Sprechstunde mit zwei Hüftprothesen mit 40 und der Knieermüdungsfraktur oder sonstiges.
Aber Ermüdungsfrakturen ist nicht das, was ich am meisten bei den Läufern sehe.
Die klassischen Überlastungen sind sowas wie eine Reizung der Fußsohlenfaszie,
also der Blattafaszie, die Archillodynie, Achillessehnenbeschwerden sind sehr
häufig, Beckeninstabilitäten, also klassische Überlastungsschäden.
Und was wir eigentlich immer hier machen, ist, ich habe ein laufdiagnostisches
Labor mit einer Sportwissenschaft.
Und ich versuche, die Patienten einerseits zu behandeln, auf der anderen Seite
versuche ich eigentlich auch immer eine Laufband-Analyse, also eine Lauftechnik-Analyse
reinzubekommen. Und wir versuchen dann zu gucken, was ist denn die Ursache dafür?
Also wenn der ein Tractus Problem hat, dann ist der Tractus gereizt.
Ja, aber wieso kriegt er das Tractus Problem? Und das kriegt er sicherlich,
weil er das Becken nicht richtig stabilisieren kann.
Und dann kann ich ansetzen und da ein Ausgleichstraining machen.
Bei mir so möglichst zweischneidig. Einmal die Akutbehandlung des Problems und
andererseits die Ursachenforschung, dass wir dann in die Vermeidung und in die
Sekundärprävention gehen.
Wie kann man denn jetzt zum Beispiel Laufverletzungen vermeiden?
Du hast es ja schon gesagt.
Ein stupides Training auf der Straße ist was anderes, als wenn man jetzt im Gelände ist.
So wie ich das jetzt mitgenommen habe, ist halt einfach die akute Verletzung,
also der Accident, dass man umknickt beim Runterlaufen oder wie auch immer,
eher wahrscheinlich.
Wie kann ich mich davor schützen? Indem ich Lauftraining mache?
Also für einen akuten Unfall, denke ich, sind es schon ein paar Sachen, die ich machen kann.
Erstens ist natürlich ein Lauftechnik-Training, also ein Downhill-Training zum Beispiel.
Bin ich jetzt selber dran. Ich bin ein grottenschlechter Downhill-Läufer und
verliere bei jedem Downhill fünf bis zehn Plätze. Dafür ein guter Skyrunner,
das ist der Unterschied. Ja, bergauf geht es halt, da muss man nicht so viel denken.
Aber das kann man auch trainieren, da gibt es ja auch Kurse dafür und Techniktraining.
Genauso glaube ich, dass es wichtig ist, Ausgleichstraining zu machen.
Lauf-ABC, diese ganzen Stabilitätsübungen, Hüft-Stabi, Becken-Stabi.
Zusätzlich zum Laufen gehört halt auch ein bisschen was außen rum dazu.
Und da kommt es mir, glaube ich, wieder gut, dass es für mich ganz klar ist,
ich laufe fünf bis sechs Mal die Woche und ich gehe aber auch noch drei
bis vier Mal die Woche zum Klettern.
Und ich habe hier automatisch Rumpf-Stabi-Training und Posture-Training und so weiter.
Wenn ich nur am Laufen bin, und das sehe ich ja, wenn ich den reinen Läufer bei
mir in der Sprechstunde sehe, wie er trainiert und ausdefiniert ist,
dann fällt halt manches andere einfach hinten weg.
Also ich glaube dieses allgemeine Training ist wichtig.
Ich glaube, ein Ausgleichstraining, Hüft-Stabi-Training ist wichtig.
Ich glaube, ein Techniktraining am Berg oder beim Laufen ist wichtig.
Und dann kommt natürlich auch der Faktor Ermüdung noch mit rein.
Also je besser ich trainiert bin, je anspruchsvoller meine Trainingstrails sind,
desto besser komme ich auch im Wettkampf damit zurecht.
Weil wenn ich nach sechs oder acht Stunden den Stubnerkogel runterlaufe, auf
der Wiese, die halt einfach uneben ist und wo ab und zu ein Murmeltierloch ist
oder sonstiges, dann muss ich halt da
zerebral einfach noch alert genug sein, um da aufzupassen und nicht jetzt einfach
durch Ermüdung etwas zu übersehen.
Und da kommt ja auch, glaube ich - wir haben ja immer noch mal Ton-Aussetzer...
Und ich glaube... eins noch, was ich schon als wichtiges...
Ja, Volker ist jetzt gerade weg, hat er schon gesagt. Jetzt bist du wieder da.
Das Internet in der Klinik ist noch nicht ganz so ausgebaut,
glaube ich. Nein, wir sind halt in Bamberg, einer kleinen Region.
Ich glaube, das kann man verkraften.
Ich habe noch einen Anknüpfungstatbestand. Was, glaube ich,
auch noch wichtig ist, und das gilt auch im Wettkampf, und ich habe das heuer
selber erlebt, das ist auch, dass ich die Eigenverantwortung als Läufer nicht abgebe.
Also im Punkt Sicherheitsausrüstung, im Punkt, was ziehe ich an,
im Punkt, was nehme ich mit.
Also da bin ich schon immer so, dass ich mir sage, ich bin für mich am Berg selbst
verantwortlich. Und da gibt es einen Race Director, der trägt die Verantwortlichkeit
von außen, aber darauf in Anführungszeichen verlasse ich mich nur bedingt.
Ich muss wissen, wie weit ich gehen kann.
Ich muss aber auch wissen, wo ich sage, okay, jetzt breche ich ab,
weil ich tue mir sonst weh. Oder ich muss auch selber wissen,
wenn ich jetzt, am Wochenende war ich mit meiner Frau in in Oberstdorf viel laufen,
auch da habe ich mein Notfallkit und meine Rettungsdecke dabei,
weil ich die Verantwortung für mich eben tragen muss.
Ich glaube, das ist wichtig. Finde ich super. Wäre einer meiner letzten Punkte
gewesen, würde ich auch ganz gerne nachher noch mal darauf zurückkommen,
weil ich glaube, es ist sehr, sehr wichtig.
Einen wichtigen Punkt, den du gesagt hast, den würde ich noch mal
unterstützen und noch mal ein bisschen ausbauen. Dieses Thema
Bergunterlaufen und Aufmerksamkeit. Da spielt natürlich auch die Sports Nutrition,
also die Verpflegung während des Rennens, wieder rein.
Nämlich gerade, wenn das Hirn minder Sauerstoff versorgt ist,
dann passieren mir ja genau diese Fehler.
Also wenn ich nicht mehr koordinativ fit bin, zu sehen, wo ist denn jetzt ein
Stein, wie kann ich über den Stein laufen, vorbeilaufen oder wie ist das Gelände,
und ich glaube, das unterschätzen auch viele.
Das heißt auch gerade die Sporternährung während des Wettkampfs ist super,
super wichtig, damit ich auch weiterhin wach im Kopf bleibe, oder?
Damit kann ich ja wahrscheinlich auch Sportverletzungen wie umknicken oder
Stürze teilweise vermeiden.
Ja, da bin ich mir absolut sicher, da hast du völlig recht. Also das merken
wir ja selber, wenn ich untertags nicht zum Essen komme, weil ich im OP stehe
und sonst wie, und komme in eine Hypoglykämie, dann werde ich fahrig,
dann werde ich, ich möchte jetzt nicht sagen aggressiv, aber ich werde unruhig und sonst was.
Und ich glaube, das muss ich beim Wettkampf wirklich auch üben und wissen, wie ich mich ernähre.
Und ich bin da relativ streng. Ich gehe da schon nach der Uhr vor,
nach anderthalb Stunden kommt das erste Gel rein und dann einfach jede Stunde.
Und ich rechne mir vorher meine Zeit aus und nehme die Gels für die Zeit mit
und noch eins mehr als Reserve.
Das ist bei INFINITE TRAILS jetzt nicht notwendig, weil ihr seid super versorgt,
da kann ich mich darauf verlassen, dass ich was kriege auf der Strecke.
Bei anderen Wettkämpfen muss ich ehrlich sagen, ich verlasse mich dann nur auf
mich selber, weil ich nehme lieber zwei, drei Gels mehr mit und habe dann das,
was ich auch vertrage. Und das ist ja auch wichtig.
Ich kann nicht in einen Wettkampf reingehen und irgendwelche Sachen essen unter
einer Extrembelastung, die mein Magen und mein Organsystem vielleicht vorher nicht kennt.
Also ich würde mir schon, manche Triathleten ja auch vorher überlegen,
welche Sponsoren sind am Start, was für Gels gibt es, vertrage ich die,
mag ich die oder mag ich die nicht, weil wenn ich nach acht Stunden einfach
nichts mehr reinkriege, weil es mir nicht schmeckt,
dann komme ich in ein Energiedefizit und dann sind Verletzungen vorprogrammiert.
Was kann man noch tun?
Einen Motor darf man nicht gleich voll Pedal to the Metal treten,
sondern den muss man am Morgen auch erstmal langsam hochfahren.
Ist genauso das Aufwärmen wichtig und Dehnen vorm Wettkampf?
Weil wir überlegen gerade so ein bisschen Aufwärmtraining auch
vorm Wettkampf zu machen, man steht ja einfach da, ja nachdem
wie kalt es morgens ist, eine halbe Stunde bis der Startschuss fällt.
Hilft mir da so ein Aufwärmtraining oder Dehnen auch,
um Verletzungen zu vermeiden?
Ja, natürlich. Also Dehnen ist ein klassisches Stretching, das verlängert ja die
Muskelfasern und bringt den Muskel eher in einen Ermüdungszustand.
Also das machen wir eigentlich nicht. Wir machen so eine Aktivierung.
Aktivierung heißt also Bewegung mit kleiner Amplitude, aber doch einer gewissen Geschwindigkeit rein.
Also mal kurze Skippings, :auf-ABC oder sonstiges.
Das ist sicherlich sinnvoll, auch ein gewisses Einlaufen. Ich muss selber ein
wenig zugeben, ich mache das von der Strecke abhängig.
Wenn ich weiß, ich laufe 65 Kilometer, dann weiß ich, ich laufe den ersten Kilometer
halt in der Ebene in 4.45, 4.50 und das kann ich aus dem Schlaf raus.
Da wärme ich mich durch den Wettkampf auf, weil ich einfach vor
der Distanz so viel Respekt habe, dass ich jetzt nicht noch 5 Kilometer draufpacken muss.
Wenn es ein 30er ist, dann muss ich freilich vorher auch mal in die Aktivierung
gehen und vor allen Dingen auch mal in ein Sauerstoffdefizit reingehen.
Also das heißt Intervalle machen.
Und beim Skibergsteigen, da ist ja noch viel schlimmer, weil da wird ja ab der
ersten Sekunde Vollgas gegangen.
Also wenn du da nicht reinkommst und bist gut aufgewärmt, dann bist du nach
100 Metern quasi gibst du auf, weil du so blau bist.
Und da sieht man es ja auch vor dem Start, dass die Athleten wirklich 10 Sekunden
oder 5 Minuten vor dem Start erst in den Startblock reingehen,
weil sie sich vorher noch die ganze Zeit warm gemacht haben.
Also ja, Aufwärmen bringt sicherlich was. Bei den ganz langen Distanzen würde
ich es nicht über übertreiben, weil es ist eh so lang und du gehst eh nicht so schnell an.
Regenerieren, also wenn der Wettkampf zu Ende ist? Absolut, absolut wichtig.
Ich sehe da für mich persönlich immer die Unterschiede. Ich mache meine langen
Läufe in der Regel nach der Arbeit.
Also gestern Abend bin ich zum Beispiel dreieinhalb Stunden gelaufen und dann
komme ich um halb neun heim und dann passiert nicht mehr viel.
Dann geht es meinen Muskeln viel schlechter, als wenn ich so einen Lauf in der Früh
mache und danach den ganzen Tag klettern gehe oder arbeiten gehe.
Also die Nachbelastung, das Durchbewegen der Beine hilft extrem in der Regeneration,
genauso natürlich wie das Carbo-Loading oder proteinreiche Ernährung danach.
Aktive Regeneration ist wichtig, passiv dann mit Wechselbädern.
Da finde ich die Therme bei euch natürlich gigantisch, weil das ist einfach super.
Unser Trainer empfiehlt uns
auch immer, dass wir am nächsten Tag eine leichte Laufbelastung machen.
Ich glaube, man hat ja einen Muskelkater durch die exzentrische Phase,
die bergab halt einfach im Training nicht zu simulieren ist,
weil du nicht so schnell läufst.
Das tut furchtbar weh und du hast überhaupt keine Lust, früh die Laufschuhe
anzuziehen, aber es hilft in der Regeneration sicher und es langt ja,
wenn man einen ganz leichten 8-Kilometer-Lauf macht und locker traben einfach oder auf der Rolle.
Was hältst du von Kryotherapie, also Kältekammer und solche Dinge,
Eisfass und solche Sachen nach einem Wettkampf?
Also, es hat gute Evidenz, es wird in dem Spitzensport viel gemacht.
Ich selber kann es nicht, weil ich extrem mit Krämpfen belastet bin und ich
kriege bei den kalten Temperaturen, ich habe es auch ausprobiert,
sofort Krämpfe. Also ich komme damit nicht zurecht.
Aber das ist jetzt auf mich persönlich bezogen.
Aber wenn man sich die American Footballer anschaut, die durch ihre Eisbäder
wandern, richtig, da gibt es auch richtige Straßen.
Ich kenne das von Boulder zum Beispiel, vom Stadion, die haben in der Umkleide
unten drei Kältestraßen, wo die rein, raus, rein, raus einfach durchlaufen oder durchgehen.
Das ist eine gute Stoffwechselaktivierung.
Bringt sicher was. Richtige Schuhwerk ist auch ein wichtiges Thema,
oder? Dass man einen Schuh hat, mit dem man auch laufen kann,
der auch für das Gelände geeignet ist.
Und ein Thema, was ich mit dir ganz gerne angehen würde, ist,
was viele, da du ja Orthopäde bist, was viele einfach unterschätzen, sind Einlagen.
Also viele haben so ein Thema, das sagen, will ich nicht oder wie auch immer. Bringt mir das was?
Sporteinlagen in einem Schuh, dass ich auch eine stabilere... eine Fußstabilität bekomme,
dass ich nicht irgendwie zur Seite laufe, Supination oder wie das heißt.
Ja, also eine generelle Versorgung mit Einlagen im Laufschuh halte ich für verkehrt
und gibt es auch Studien, dafür sind die Laufschuhe einfach gut genug.
Und es gibt auch Studien, dass die die
höhere Verletzungsinzidenz haben, wenn jemand generell Orthotics,
also Einlagen, versorgt.
Aber es hängt natürlich von dem Fuß und von dem Athleten ab.
Und dann muss ich mir das aber immer nicht nur mit irgendeinem Abdruck im Stand
anschauen, sondern in der Dynamik.
Und genau das ist ja das, was wir in der Laufbahnanalyse machen.
Wir lassen sie barfuß laufen, wir lassen sie mit ihren Laufschuhen laufen,
mit dem Wettkampfschuh in der Regel oder dem Most Favorite Training Schuh und
wir lassen sie mit den Einlagen laufen, wenn sie welche haben.
Und es ist überraschend, wie viele dann von den Einlagen her völlig falsch versorgt sind.
Also man kann nicht einfach sagen, ich kaufe mir jetzt eine Einlage von der
Stange, sondern die muss schon gemacht sein.
Zum Beispiel betreuen wir aber auch hier die Brose Baskets mit in Bamberg,
die Bundesliga-Mannschaft Basketball, und
die haben alle Einlagen, die wir hier mit einem Orthopädieladen zusammen anfertigen,
aber halt nach Maß, die müssen passen.
Ich selber habe eigentlich nur in einem Laufschuh welche drin.
Ich habe ein eingesteiftes unteres Sprunggelenk.
Nach einer Fersenbeintrümmerfraktur hatte ich eine Zeit lang Einlagen,
komme jetzt sehr gut ohne zurecht.
Aber das, was du vorhin noch erwähnt hattest, der richtige Schuh,
das ist natürlich ganz, ganz essentiell.
Und ich glaube, es gibt auch nicht für eine Person einen richtigen Schuh,
sondern es hängt halt auch davon ab, was ich gerade laufen mag.
Also wenn ich zum Beispiel ein Skyrace laufe, wo es regnet,
wo es nur Schlamm hat, wo es nass ist, wo es Neuschnee hat, dann brauche ich
halt einen festen Schuh, auch vielleicht im Wettkampf einen Gore-Schuh mit einem
guten Profil, wo ich maximalen Halt habe versus, wenn ich jetzt bei euch den
schnellen 30er Loop laufe,
dann laufe ich einen ultra-leichten schnellen Schuh, weil ich weiß,
dass 80 Prozent der Strecke gut laufbar sind und ich damit einfach nochmal Speed machen kann.
Und ich glaube, das Wichtigste am Laufschuh ist erstmal, dass er passt,
dass er auch von der Pronation-Supination auf mich selber passt, auch von der Sprengung.
Und das Zweitwichtige ist, glaube ich, auch, dass man nicht nur einen hat,
sondern dass man ein bisschen durchwechselt. Dass ich halt gleich wieder vermeide,
eine uniforme Belastung aufzubauen.
Und wenn ich immer im gleichen Schuh drin bin, ist es vielleicht ein bisschen
schwierig, sondern manchmal ein wenig variieren und den alten nochmal nehmen
oder irgendeinen anderen, wo ein bisschen eine andere Belastung auf den Fuß kommt.
Kompressionssocken. Also im Marathon sieht man ja immer, immer mehr Kompressionssocken.
Im Triathlon haben sie sich mittlerweile durchgesetzt.
Im Trailrun sieht man sie noch nicht so stark.
Also ich finde, der Trend der Kompressionssocken ist eher rückläufig im Trailrunning.
Wenn ich es mir bei den Wettkämpfen anschaue, so vor zehn Jahren,
wie ich da eingestiegen bin, war das ja auch bei den Empfehlungen der Veranstalter
teilweise mit drauf, mit dem Argument, dass es eine Umknick-Prophylaxe ist.
Das ist in keiner Studie jetzt nachgewiesen, es ist auch schwierig nachzuweisen.
Ich glaube schon, wenn ich eine Stabilisierung im Sprunggelenk habe,
dass das Umknicken weniger wahrscheinlich ist. Und es gibt auch einen Anbieter
für den Kompressionshocken, die haben so ein X mit eingewebt,
wo quasi eine Sprunggelenksverstärkung da ist.
Und ich habe die getestet und ja, ich laufe die auch im Wettkampf, das bringt mir was.
Im Training habe ich sie meistens nicht an, weil es mir, außer beim Skibergsteigen,
dann geht es nur damit, weil es mir zu lange dauert, sie an- und auszuziehen.
Im Wettkampf trage ich sie eigentlich immer.
Mir tut auch die Kompression auf die Unterschenkelmuskulatur ganz gut.
Was die Studienlage sagt, ist ganz eindeutig, dass es keine Leistungssteigerung
durch die Kompressionssocken während
dem Wettkampf gibt, aber dass die Regenerationsfähigkeit besser ist.
Also eigentlich muss man die Regenerationssocken tragen.
Und es gibt es ja auch so Halbsocken, vielleicht auch mal nur für den Unterschenkel.
Die Regeneration mit Kompressionssocken macht Sinn.
Interessant, das Thema hatten wir noch nicht. Ihr habt aber gemerkt mittlerweile,
die Themen, die Volker angesprochen hat, sind genau die Themen,
die wir in den ersten Podcasts auch gecovert haben.
Von Sports Nutrition über Mental Preparation, über Regeneration bis hin zu Technik,
was wir in der letzten Folge auch hatten.
Hört rein. Ich glaube es sind sehr sehr wichtige Dinge, die wir versuchen für euch
zu covern und Volker hat es schon angesprochen - und das ist mir ein sehr, sehr
wichtiges Thema - Mandatory Equipment. Weil wir ja einfach auch eine Verantwortung haben für 1600 Leute,
im hochalpinen Gelände. Volker vielleicht kannst du auch mal als Mediziner erklären,
was passiert mit so einem Körper? Nehmen wir jetzt einfach mal an, es ist jetzt
nicht das Wetter was wir letztes Jahr hatten, eine Omega-Hochwetterlage,
30 Grad oder 25 Grad, blauer Himmel, Sonne, sondern im Juni gab es Events, wo es geschneit hat.
Also was passiert im Körper, wenn ich zum Beispiel umknicke,
hinter mir ist keiner, vor mir ist keiner, ich falle vielleicht noch einen Berg
ein bisschen runter und ich liege da einfach.
Wie lange dauert es, bis der Körper beginnt wirklich auszukühlen?
Also das geht ganz schnell. Ich glaube, das dauert höchstens fünf Minuten.
Und ich war im Juni auch bei so einem besagten Wettkampf selber dabei und
da wurde im Dauerregen gestartet, ohne erweiterte Pflichtausrüstung.
Ich trage meine Verantwortung selber, das heißt, ich laufe mit der Gore-Jacke
dann los, weil ich eben weiß, worauf ich mich einlasse.
Und von dem Dauerregen ging es in den Dauerschneefall mit 20 cm Neuschnee.
Und wenn einem dann die ersten anderen entgegenkommen mit der Rettungsdecke
über die kurze Hose und das Tanktop, dann macht man sich schon so Gedanken und
dann ist keine Rettung direkt da.
Also mir war in dem Moment ganz klar, wenn ich jetzt nur umknicke, dann dauert das,
wenn keine Rettung vor Ort ist, mit Notrufabsätzen und so weiter,
kein Flugwetter, sicher anderthalb bis zwei Stunden, bis jemand bei mir ist.
Und dann bin ich in einer Situation, die lebensgefährlich ist. Das ist einfach so.
Ich bin ja komplett durchgeschwitzt, auch mit der Gore-Jacke,
von außen nass, von innen nass, also egal wie gut das Material ist,
du schwitzt, du machst ja einen Wettkampf und dein Beinkleid ist bis zur Unterhose
pitchnass und dann, wenn du umknickst, dann liegst du im Schnee.
Und die Rettungsdecke ist schön, wir üben das auch, wir machen so Sportmedizin-Kurse,
wie man die idealerweise anlegt, aber das wissen ja die wenigsten.
Und dann kannst du noch die Reserveklamotten drüber ziehen und dann...
wenn du das überhaupt kannst.
Also es gibt ja Wettkämpfe, wo du halt nicht wirklich hochkommst.
Ich bin jetzt den Monte Rosa Sky Race gelaufen, da läufst du auf die Margarethe-Hütte hoch, bis 4.500m.
Das hat dann minus 16 Grad gefühlt
da oben, da wird es natürlich schon eng, und bin dann auf dem Weg runter
und meine Stecken hat es zwei Meter ins Tal runter gehauen.
Ich hätte die Stecken nie im Leben holen können. Ich habe so Krämpfe gekriegt.
Mein Partner, weil es war ein Partnerrennen, der konnte mir schnell die Stecken
holen, dann ging es weiter, es ging auch gut.
Aber wenn du da alleine bist, dann wird es sehr schnell sehr ernst.
Also stimmt das, was ich auch finde... Wir haben es ja an der Zugspitze erlebt
damals und das waren ja auch keine Hyopies, das waren ja gute Läufer,
das waren ja austrainierte Athleten, wie schnell die dann dramatisch verstorben sind.
Also ist es auch, was ich als Race Director immer sage, es geht einfach auch
nicht nur darum, jetzt einen Kälteschutz zu haben, der mich wärmt beim Laufen,
sondern ich sage halt immer, versetzt euch in die Lage, Notfallsituation,
ihr habt einen Unfall, ihr kommt zu Sturz, ihr habt euch in den Arm gebrochen,
das ist das, was du ja schon gesagt hast.
Dann habe ich schon das Problem, mir selbst zu helfen und deswegen
ist es besser, je mehr ich dabei habe, desto länger kann ich auch eigentlich überleben.
Und das, was viele unterschätzen, ist eben die Rettungskette,
wenn es ausgesetztes Gelände ist.
Bei uns ist es jetzt noch so, dass alle 500m bis 1 Kilometer maximal ein Streckenposten
ist, wo man schnellstmöglich auch Rettung bekommen kann oder auch eine Zugangsmöglichkeit hat.
Aber es ist halt einfach wichtig, sich mit dem Thema wirklich auseinanderzusetzen
und zu sagen, wenn ich das nicht tue, wenn ich das nicht beachte,
dann bringe ich mich in eine lebensbedrohliche Situation.
Das ist ganz sicher so und ich glaube, das wird gern vernachlässigt,
weil jeder sagt, naja, ich brauche beim Laufen nichts, ich kann in der kurzen Hose laufen und so.
Ich denke dabei aber auch nie an das, was ich beim Laufen anziehe.
Ich habe selten in meinem Leben beim Laufen eine Jacke drüberziehen müssen oder
so. Oder mein Outfit während des Laufens geändert.
Aber ich brauche was dabei, wenn mir was passiert.
Und wir müssen auch noch ein bisschen weiter denken, mit dem Handy, das ist ja alles
schön und gut, aber habt ihr schon mal versucht, das Handy im Dauerregen zu benutzen?
Beziehungsweise ich habe es mir auch schon beim Sturz gebrochen auf dem Wettkampf,
dann ist es halt hin und das geht relativ schnell, weil es steckt vorne in der
Brusttasche, du fliegst nach vorne...
Also auf das Handy allein ist auch kein Verlass. Ja, oder viele nutzen das Handy als Tracking-Device.
Das heißt, wenn es dann zum Einsatz kommt, dann ist die Batterie leer oder wie auch immer.
Das sind ja auch genau diese Themen. Also ich glaube, Mandatory Equipment ist
super wichtig, so wie du es gesagt hast.
Und ich fand es vorhin auch interessant, dass du es gesagt hast,
dass du es auch im Training mitnimmst. Und das ist ja auch genau der Punkt.
Bei einem Wettkampf habe ich ja noch die Rettungskette noch besser als irgendwas anderes.
Im Training sollte ich das immer dabei haben, weil dann bin ich ja meistens
alleine unterwegs und dann ist eben nicht mehr der Streckenposten einen Kilometer
entfernt oder ich kann das und das machen.
Und ich glaube, das ist das, was viele ja auch in Sachen Sporternährung nicht
tun, nicht vernünftig im Training mit Sporternährung umgehen,
aber genauso auch Mandatory Equipment im Training nicht mitnehmen.
Und wenn man sich an ein Gewicht gewöhnt, dann ist es ja auch im Wettkampf besser.
Also wenn man das im Training genauso simuliert wie im Wettkampf,
dann hat man ja das nicht mehr als Fremdgefühl, oder?
Und ich weiß ja, dass ihr das so gut durchzieht. Man vergibt sich ja nichts.
Jeder muss es dabei haben. Also hat jeder anderthalb Kilo in seinem Rucksack.
Ist ja wurscht. Es ist ja keiner besser deswegen. Es hat ja jeder dabei.
Also es ist doch sinnvoll.
Es benachteiligt noch nicht mal. Ich schneide an der Hose die Beine ab,
damit sie möglichst kurz sind. Das ist doch alles Humbug.
Ja, und das ist auch das Thema beim Mandatory Equipment, die Diskussion,
habe ich eine Verbandsrolle drin, habe ich zwei Verbandsrollen drin,
was habe ich denn eigentlich wirklich drin? Gibt es so Tipps von dir?
Wir haben es letztes Mal gehört im Podcast zum Thema Stöcke, Equipment Hacks.
Felix, der Medizinstudent ja auch ist und aus dem Gasteiner Tal kommt,
hat ja nochmal gesagt, dass man auch die Stöcke nutzen kann,
die Poles, um zum Beispiel bei einer Knochenverletzung den Arm oder ein Bein
zu schienen, mit dem entsprechenden Verbandspäckchen oder wie auch immer.
Hast du Tipps, wie man sich selber draußen in so einer Situation helfen kann?
Wie man auch selber im Prinzip eine Anamnese durchführen kann,
wenn man gestürzt ist? Dass man sagt, okay, jetzt muss ich erstmal tief durchatmen,
kontrollieren, funktionieren meine Extremitäten? Gibt es da so ein Protokoll,
was man für sich selbst durchspielen kann?
Ich glaube, es ist wichtig, dass man auf so eine Situation vorbereitet ist.
Und ich habe jetzt in meinem Race Pack oder Sicherheitsausrüstung andere Sachen
dabei als die Standardausrüstung, weil ich halt als Arzt mir sage,
okay, ich habe halt noch irgendwie ein bisschen mehr dabei, womit ich umgehen kann oder so.
Aber erstens mal gibt es ganz viele Methoden. So wie du sagst,
mit den Stöcken kann ich den Oberschenkel schienen, ich kann den Unterarm schienen
mit dem Stocken und zwei Binden
und Tape kann ich schon ganz, ganz viel therapieren. Also mit der Rolle Tape
kann ich Wunder wirken, aber man muss natürlich ein bisschen wissen,
wie und das ist was, wo ich mir vorher Gedanken machen muss.
Da gibt es ja auch Seminare, Bücher, Literatur und so weiter,
wie ich mir behelfsmäßige Schienen baue oder sonst was.
Wir haben eine Studie neulich gemacht über Erste-Hilfe-Wissen bei Klettersteig-Gehern
und es ist erschreckend, wie viele Leute halt überhaupt keine Ahnung haben, was man dann macht.
Und es ist wie bei allem, wenn ich auf eine Situation vorbereitet bin,
ist die Situation auch nicht ernst.
Wenn ich nicht vorbereitet bin, dann fange ich an, panisch zu werden.
Und Panisch ist immer das größte Problem.
Also ich muss, und das ist auch wichtig, es gibt überhaupt keinen Grund für
Hektik, wenn was passiert ist.
Die ersten Sekunden tut es am meisten weh. Okay. Erstmal tut es nicht weh,
dann tut es am meisten weh, aber dann kommt es nicht auf zwei Minuten drauf
an, so schnell stirbt da jetzt keiner, sondern es ist viel wichtiger,
ich bleibe ruhig, ich analysiere jetzt mein Umfeld und
gehe dann gezielt vor. Und das sind ja so die Sachen, die werden ja auch trainiert,
wenn ich mir Piloten anschaue oder auch bei uns im OP oder so,
wenn eine ernste Situation ist, dann bringt es überhaupt nichts,
jetzt hektisch zu schreien.
Das ist nicht zielführend, sondern ich muss ruhig bleiben, ich muss überlegen,
was ist passiert, was sind meine Optionen, wie kann ich es am besten lösen?
Ich hatte jetzt letzte Woche auf so einem Kurs, den wir veranstalten,
einen gigantischen Vortrag von einem Freund von mir, der ist Anästhesist und Notarzt auf dem Hubschrauber,
wie er sich selber beim Mountainbiken die Schulter luxiert hat mit seinem 14-jährigen
Sohn am Berg oben und er hat das mit seiner GoPro gefilmt und es war...
also besser ging es gar nicht.
Der ist hingeflogen, hat sich
untersucht, gesagt, okay, die Schulter ist draußen, was machen wir jetzt?
Ja, Hubschrauber dauert anderthalb bis zwei Stunden, da kühlen wir aus,
also bleibt mir jetzt nichts übrig.
Fabi, Bub, du musst mir jetzt die Schulter reponieren.
Oh, das wird wehtun, ich weiß, aber es nützt nichts. Und das war aufgezeichnet.
Das war phänomenal und die haben das hingekriegt. Innerhalb von fünf Minuten war die Schulter drin.
Der 14-jährige Sohn, der das noch nie gemacht hat, hat die reingekriegt.
Sie haben die Situation gelöst und konnten dann sicher ins Tal abfahren.
Aber der Key war auch da, es geht nur mit Vorbereitung, mit Wissen, und mit Ruhe bewahren.
Und ich glaube, das ist das absolut Wichtigste. Und das machen viele Leute verkehrt,
dass man einfach hektisch wird.
Einen Punkt habe ich noch, und
zwar, der kam auf - wir haben immer wieder gefragt, was interessiert euch -
Thema Tapen. Was bringt mir Tapen von einem Wettkampf?
Also ein generelles prophylaktisches Tapen macht man ja eigentlich nicht,
beziehungsweise man weiß auch aus einigen Studien, dass ein generelles prophylaktisches
Tapen manchmal beim Klettern zumindest mehr Fingerverletzungen macht.
Wenn ich eine Instabilität im Sprunggelenk habe, ja, dann bringt mir das was.
Die BGs fordern es zum Beispiel, Berufsgenossenschaften, auch bei den Basketballern,
die müssen vor jedem Training getaped werden aus Sicherheitsschutz.
Ich muss mir schon auch ein bisschen überlegen, also jetzt im Wettkampf was
zu tapen, was ich im Drehen nicht tapen muss, würde ich eigentlich nicht,
weil das ist eine andere Laufbelastung daran, das scheuert, ich komme nicht zurecht.
Ich würde mich schon so einen Standard daran angewöhnen, dass ich so laufe,
wie ich es auch gewöhnt bin oder so.
Aber wenn ich eine chronische Instabilität im Sprunggelenk habe,
dann kann ich es mir gut tapen oder tapen lassen oder ich kann auch gut es gibt ja auch kommerzielle
Schienensysteme, also Schienenstrumpfsysteme, die ich im Schuh tragen kann.
Ich selber zum Beispiel habe eingesteiftes unteres Sprunggelenk.
Da fehlt mir natürlich Mobilität, wenn ich gerade bergab laufe,
um Ausgleiche zu machen,
komme aber damit gut zurecht. Ich laufe im Training ohne und dann laufe ich im Wettkampf auch ohne.
Volker, wir haben gesagt 45 Minuten. Hat Volker vorher gesagt,
habe ich maximal Zeit für dich.
Bei 43 Minuten sind wir gelandet. Den einen oder anderen Tonaussetzer habt ihr gehört.
Das war die Internetverbindung in der Klinik in Bamberg.
Volker, vielen, vielen Dank. Es hat mir super viel Spaß gemacht.
Ich bin auf die Idee gekommen, vielleicht sollten wir, wie damals die Klettervideos,
die wir gemacht haben, zum Thema Tapen an den Fingern, vielleicht sollten wir
auch die einen oder anderen Erste-Hilfe-Videos noch machen.
Würd mir Riesenspaß machen, wenn wir das Thema nochmal aufgreifen könnten.
Wir hoffen, es hat euch Spaß gemacht. Das war jetzt schon Episode Nummer 6 des INFINITE TALKS.
Episode Nummer 1 war Sports Nutrition, 2 war Mental Preparation,
3 war Recovery und Training, 4 die Einsteiger Tipps, 5 Technik, und
jetzt Laufverletzung und Prophylaxe.
Und ihr wisst, INFINITE TRAILS ist ein Community-Event und deswegen Episode
Nummer 7 in 14 Tagen zum Thema Community.
Volker, langer Arbeitstag, glaube ich noch. Geht es heute noch in OP?
Nein, ich habe heute eine ganze Tag Dprechstunde. Okay, aber das ist genauso anstrengend.
Vielen, vielen Dank. Das ist eher anstrengendrt, ja. Wir sehen uns am Start von
INFINITE TRAILS. Vielen, vielen Dank. Ich freue mich drauf.
Danke dir. Ciao, Volker. Ciao, ciao.